Tag: EMI


Ärger mit EMI: Statt Album, leere CD

Ärger mit EMI: Statt Album, leere CD

26.05.09 Danger Mouse frustriert

von   Ein Kommentar

 

Der Hip Hop Produzent Brian Burton, besser bekannt unter seinem Künstlernamen “DJ Danger Mouse”, ist so frustriert von seinem Label EMI, dass er ganz seltsame Wege geht. Statt zu resignieren, entstand in Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Musikern das Album “Dark Night Of The Soul”. Allerdings scheint das Label dieses Werk nicht veröffentlichen zu wollen. Details sind leider nicht bekannt, aber es bleibt zu vermuten, dass “Dark Night Of The Soul” zu viele Künstler aus unterschiedlichen Labels vereint und eben nicht den gewünschten (Mainstream?) Charakter bietet.

Doch Danger Mouse, der vielen durch sein Duo “Gnarls Barkley” in Kooperation mit Cee-Lo Green bekannt sein dürfte, lässt sich nicht unterkriegen. Auf eigene Faust veröffentlicht er das Album 5000 Mal nun in Form eines 100-seitiges Fotobuchs, zusammen mit einer leeren CD-R. Auf allen Discs wird stehen: “For legal reasons, enclosed CD-R contains no music. Use it as you will.”
Nach eigenen Angaben müsste Burton rechtliche Schritte von EMI fürchten, würde er die musikalischen Stücke des Albums veröffentlichen. Der Kauf lohnt im Übrigen trotzdem, denn die Fotos kommen von keinem Geringen als Star-Regisseur David Lynch. Zudem tauchten in den vergangenen Tagen gehäuft in Filesharing-Diensten Dateien von “Dark Night Of The Soul” auf, sodass sich Käufer faktisch ihre leere CD-R bespielen könnten. Verschiedene Stellen vermuten sogar, dass Danger Mouse selbst für die Veröffentlichung bei den Filesharing-Börsen verantwortlich sei.

Ein schnelles Ende der Misere ist nicht in Sicht. EMI beharrt auf seinen Rechten, möchte Danger Mouse aber trotzdem behalten. In einem Statement heißt es: “Danger Mouse is a brilliant, talented artist for whom we have enormous respect. We continue to make every effort to resolve this situation and we are talking to Brian Burton (Danger Mouse) directly. Meanwhile, we need to reserve our rights.”

Beim National Public Radio (NPR) kann man – 100%ig legal – schon jetzt in das Album in voller Länge hineinschnuppern. Dort kann man sich auch über die sehr interessante Werbung für “Dark Night Of The Souls” informieren.

via hypebot, NPR


Hulu will nun auch Musikvideos

Hulu will nun auch Musikvideos

24.04.09 Nimm dich in Acht, YouTube!

von   5 Kommentare

 

Der Kampf um die geeignete Webplattform für Musikvideos ist entbrannt: Nachdem bekannt wurde, dass VEVO – ein Service von Universal und YouTube – bald starten soll, berichtet Bloomberg heute, dass das us-amerikanische Premium-Videoportal Hulu in Gesprächen mit den Major Labels sei. Man spreche sogar mit Universal. Hulu erwies sich, unterstützt durch NBC, ABC und Fox, als unheimlich erfolgreich in den Staaten. Dort können Nutzer kostenlos, mit kleinen Werbeunterbrechungen, komplette Serien, TV-Shows und Filme jederzeit gucken, darunter Größen wie Dr. House, Family Guy oder die Jay Leno Show.

Dabei wurde außerdem bekannt, dass sich auch die Major Labels keineswegs ausruhen. So teilte EMI beispielsweise mit, dass man mit verschiedenen Stellen in Gesprächen sei, um seine Musikvideos besser zu vermarkten. Im Moment verdienen vor allem Universal, EMI und Warner schlecht an den werbegenerierten Umsätzen via YouTube, weil Großkunden zumeist von Anzeigen auf dem “Lieschen Müller”-Portal absehen. Um eine Premium-Atmosphäre zuschaffen wollen YouTube und Universal in den nächsten Monaten mit VEVO an den Start gehen. Auch hier erscheint es durchaus denkbar, dass andere Major Labels hinzukommen.

Indies scheinen von diesem Hype bislang weitestgehend aus zu bleiben, vermutlich auch einfach deswegen, weil es bei diesen Labels seltener zu einer Videoproduktion kommt.
Hulu erfreut sich in den USA jedenfalls riesiger Beliebtheit. Zuletzt stiegen die News Corp., zu der neben dem Sender Fox übrigens auch das deutsche Pay-TV Premiere gehört, und die Walt Disney Company in das Unternehmen ein.

Für den Endnutzer dürfte der ganze Trubel einen großen Vorteil bieten. Sowohl VEVO als auch Hulu sollten angespornt sein, ihre Dienste so innovativ wie möglich zu machen. Sicher scheint, dass die Zeiten, in denen man auf Partys vergeblich nach einer besseren Video- und Tonqualität suchen musste, bald vorbei sein werden. Auch Playlists, Charts und mehr sind denkbar. Einzige Wehmutstropfen dürften allerdings sein, dass es Hulu bislang nur in Nordamerika zu “empfangen” gibt und dass der ganze Luxus nur unter Werbeeinfluss zu genießen sein wird.

Und übrigens: MyVideo’s Musik-TV bedarf vielleicht auch mal einer Optimierung, sobald die Konkurrenz auftrumpfen wird.

via Music Ally, Bloomberg


UMG + YouTube = Premium Musik Videos

UMG + YouTube = Premium Musik Videos

05.03.09 "Vevo" - Neues Portal kommt ins Rollen

von   2 Kommentare

 

Ich hatte bereits im vergangenen Jahr darüber berichtet, dass die Universal Music Group (UMG) ein eigenes Video-Premium-Portal plant. Der damalige Untertitel hieß “Weniger YouTube, mehr Werbeeinnahmen”. Letzteres bleibt wohl weiterhin ein kräftiger Bestandteil der Bemühungen. “Weniger YouTube” stellt sich aber als gänzlich falsch heraus, denn heute wurde bekannt, dass die UMG und die Google Tochterfirma kurz vor einem Deal für ein Projekt namens “Vevo” stehen.

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Musikindustrie liebt Abos

Musikindustrie liebt Abos

06.02.09 ...sie bleiben dran!

von   Ein Kommentar

 

“If what we’re trying to do is one-by-one downloads…that’s not a business that can grow”, sagt Universal Music. Und das ist dann doch ein Satz, über den es sich durchaus lohnt zu berichten. Heißt das, dass die Musikindustrie – trotz der letzten Fortschritte in Richtung DRM-freien Downloads – an einem Abomodell festhalten will? Oder gar an (optischen) Datenträgern?

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EMI Deluxe über Samy Superstar

EMI Deluxe über Samy Superstar

04.02.09 Wie ein Pressetext mich zum Schmunzeln bringt

von   kommentieren

 

Die Presseleute der EMI geben manchmal Sachen von sich, da muss selbst ich als Problemdeutscher schmunzeln.

"2009 ist ein besonderes Jahr für Deutschland. Die Bundesrepublik feiert ihren 60. Geburtstag und der Mauerfall respektive die Wiedervereinigung liegen nun 20 Jahre zurück. Deutschland hat eigentlich allen Grund zu feiern in diesem außergewöhnlichen Jubiläumsjahr, in dem zudem etliche Landtagswahlen stattfinden und wo bei den Bundestagswahlen eine neue Regierung gewählt wird. "

Nur leider, muss auch die EMI die Finanzkrise und vor allem Perspektivlosigkeit der Jugendlichen beklagen.

Doch zum Glück haut Samy Deluxe im März sein neues Soloalbum "Dis wo ich herkomm" raus und präsentiert sich als "einen gereiften, souverän und konstruktiv agierenden Künstler, der sein Verhältnis zu Deutschland neu justiert hat und über eine Strecke von 20 Songs von enormer thematischer und stilistischer Vielfalt ein philosophisches, politisches und sehr persönliches Kaleidoskop entwirft, das in seiner Art einzigartig im deutschsprachigen HipHop ist."

PPP – Philosophie, Politik, Persönlichkeit. Gleich drei Sachen auf einmal. Das klingt zwar ein wenig nach Kinderüberraschung, aber Pressetexte sollen uns ja gespannt machen wie einen Flitzebogen.

Noch als kleine Info hinterher: "Dis wo ich herkom – Deutschland Deluxe", lautet Samys Autobiographie, die im Juni bei rororo erscheinen wird. Und auch in dem Buch werden die drei Ps wohl zur Sprache kommen. Natürlich in Deluxe.

Und jetzt ab zur Party ihr Pressejuwelen! Perspektivlos, Prollig und Peinlich…

…wie Oliver Pocher

Copy&Paste by musik-magazin.blog


Warner lässt Facebook Music auflaufen
 

Die Zukunft von Facebook Music ist nun wieder um eine gewaltige Stufe düsterer gewurden.
Allem Anschein nach wird Facebook seine Bemühungen um einen zentralen Musikdienst für das weltgrößte Social Network einstellen, denn Warner Music blockiert derzeit einen Deal, der es Facebook ermöglichen würde, einen ähnlichen Service aufzubauen, wie ihn MySpace bereits im vergangenen Jahr an den Markt brachte.

Aber von Anfang an: Facebook stellt, wie wir bereits berichteten, seit längerem Bemühungen an, einen eigenen Musikdienst in die Community zu bringen. Dabei schien geplant gewesen zu sein, dass man einen kostenloses Streaming-Service, ganz ähnlich dem Modell von last.fm, aufsetzen wollte. MySpace hat einen solchen, durch Werbung finanziert, bereits in den USA etabliert. Der User kann Musik von allen 4 Major Labels und einigen Indies kostenlos streamen und bei Interesse u.U. auch bei Amazon kaufen. (Amazon hat in den USA auch einen MP3-Store.)
Dabei zahlt MySpace für jeden gespielten Song eine Gebühr an die Rechteinhaber.

Zwischenzeitlich schien es so, als wollte Facebook sich das erspraren. Statt selbst völlig neue Deals einzugehen, wollte man sich auf die Ressourcen Anderer stützen. Unseren Informationen zufolge war man in Gesprächen mit iMeem, Rhapsody, iLike und lala (alle samt mit einem Business-Modell, vergleichbar mit dem von last.fm).
Viele Experten – darunter ich ;) – fanden, dass dies eine klasse Idee sei, denn so könnten sich die Erwähnten Zugang zu einem Markt von 64 Millionen Nutzern verschaffen, während Facebook seine jährliche Finanzmisere in Höhe von rund 50 Millionen Dollar (schlappe 37 Mio. Euro) nicht noch vergrößern würde.

Doch nun kommt alles ein wenig anders. Statt einen einheitlichen Dienst zu gestalten, wird man iMeem & Co. wohl bald freie Hand für die selbstständige API-Entwicklung lassen. Facebook selbst stand wohl nämlich kurz davor einen Deal mit Universal und Sony zu schließen, bei dem man Musik hätte völlig kostenlos streamen können, wobei alle Werbeeinnahmen nebst einigen User Daten zurück an Universal und Sony gingen.
Doch Warner wollte sich nicht auf einen ähnlichen Deal einlassen. Warum? Weil Warner hoch an Lala beteiligt ist und damit ein Interesse hat, dass das eigene Repotoire nicht einfach kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Wo EMI in dieser Rechnung bleibt ist ohnehin fraglich.
Und so wird “Music on Facebook” entweder ein teures Unterfangen oder schlichtweg nie eintreten. Ob ein derartiger Deal sowieso eine sinnvolle Erweiterung des Social Networks wäre, sei mal dahingestellt.

via TechCrunch


 

Heute launcht EMI Music seine Website emi.com für die USA und UK. Das "lernende Versuchslabor" kann man leider noch nicht in Deutschland nutzen.
Um die die Bindung des Majors mit den Fans zu festigen hat man sich allerlei Sachen ausgedacht. Mehr dazu bei musikmarkt

Hypebot hat sich die neue Website mal genauer angeschaut.


EMI setzt Fokus auf Fanbeziehung

EMI setzt Fokus auf Fanbeziehung

17.11.08 Major ändert Strategie

von   kommentieren

 

In der Blogosphäre gibt man sich erleichtert. Endlich haben die mal auf uns gehört, kann man (zumindest zwischen den Zeilen) bei hypebot lesen.
Major Label EMI möchte mit einem neuen Vorstand mehr für den Künstler tun – mehr Marketing, mehr Analyse, mehr Fokus auf die Fans.

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All You Can Listen

All You Can Listen

03.11.08 MP3-Download-Abos fürs Handy

von   5 Kommentare

 

Für unsere europäischen Nachbarn ergeben sich momentan ganz neue Möglichkeiten legal an Musik zu kommen.
Statt – wie z.B. bei iTunes – nur pro Titel oder Album zu bezahlen, setzen sich zur Zeit die “all-you-can-eat”-Modelle immer stärker durch. Dabei bezahlt man einen Grundbetrag und kann anschließend unbegrenzt Musik herunterladen. Was das Ganze von bestehenden Angebot ähnlicher Art unterscheidet (so bietet Napster z.B. eine “Music-Flatrate” für 9,95 €/Monat), ist dass nun alles DRM-frei kommt.

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Die EMI will zusammen mit dem chinesischen Marktführer in Sachen Suchmaschinen Baidu, einen werbefinanzierten Streaming Dienst ala Myspace Music aufbauen.

Auch andere Labels wie Emperor Entertainment Group und Rock Records sollen ins Boot genommen werden, um chinesische Bands auf dem "New Song Debut" Channel zu präsentieren.

Das die anderen drei Majors nicht dabei sind, scheint wohl daran zu liegen, dass sie momentan einen Rechtsstreit mit Baidu ausfechten. Über sogenannte "Deep Links" können Nutzer von Baidu auf nicht authorisierte Musikdienste zugreifen. Dagegen wollen Sony BMG, Warner und Universal gerichtlich vorgehen.

Via musikmarkt