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Fundraising und das DIY Prinzip

27.08.09 Die Zukunft für Musiker?

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Dass Fundraising für Musiker ohne Label durchaus Sinn macht lässt sich wohl nicht von der Hand weisen. Mit SellABand haben wir bereits eine Plattform unter die Lupe genommen. In Richtung DIY ging auch die Angelika Aktie der Kölner Band Angelika Express. Es ist also durchaus möglich, Geld für eine Produktion von den Fans einzusammeln.

Bei kickstarter.com bin ich auf die us-amerikanische Sängerin Allison Weiss gestossen. Sie warb charmant und erfolgreich um Spenden. 2000 Dollar benötigte sie, um 1000 Kopien ihrer EP pressen zu können. Über 7700 USD spielte das Fundraising letztendlich ein. Als Dankeschön veranstaltet sie am 30.August einen podcast marathon, bei dem sie jeden Song den sie bisher geschrieben hatte zum Besten geben wird.

Was sie selbst unter "Do It Yourself" versteht, erklärt sie folgend:

"I am a DIY artist. I have no label, no manager, no agent. I book my own tours, I design my own merch, cook my own meals, and pay my own bills. I shoot and edit my tour docs. I tune my own guitar. I made the video for “I’m Ready” by myself. I run my website, store, MySpace, Twitter, Facebook, etc. I hand-pack every CD I sell online and try to personalize every order. If you send me an email I will probably write you back. I don’t know what it means to be “normal” anymore, because all of my thoughts revolve around making music, playing music, and promoting music. This is my dream and I am pursuing it."

Wer nun davon ausgeht, dass Allison Weiss nur auf ihr musikalisches Können setzt, der irrt. "Musician by night and graphic design student by day", so ihre Selbstbeschreibung. Eine solche Herangehensweise ist nicht nur symphatisch, sondern sie macht auch Sinn. Der Traum von der Musik allein leben zu können ist zwar schön, doch oftmals unrealistisch. Beinahe utopisch ist es für junge Musiker auf einen Plattenvertrag zu spekulieren. Da klingt ein Fundraising gepaart mit dem DIY Gedanken erfolgsversprechender. Und hat man sich noch ein zweites Standbein geschaffen, dann entgeht man dem Druck mit seiner Musik unbedingt erfolgreich sein zu müssen. "Professionelle Semi-Professionalität" ist das neue Zauberwort. Damit kann man es auch weit bringen, wie Allison Weiss eindrucksvoll beweisst.

http://allisonw.com

www.myspace.com/allisonweiss

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