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Funktioniert werbefinanziertes Web Smart Radio?
 

Der Strategiewechsel im Hause iLike wirft Fragen auf, ob werbefinanzierte Web Smart Radios (sprich Dienste wie Last.fm oder Steereo) überhaupt funktionieren können. iLike, das besonders durch seine Applikationen in großen sozialen Netzwerken, wie Facebook oder Bebo, Millionen Anhänger gefunden hat, soll schon sehr bald seinen eigenen Music Store starten. Man sei bei min. drei der vier Major Labels zu Vertragsabschlüssen gekommen. Bislang verlinkt der Dienst, bei dem man Musik empfohlen bekommt, nur auf Amazon und iTunes.

Nach eigenen Angaben des iLike CEO, Ali Partovi, läuft das Werbegeschäft gut, seit 8 Monaten habe man einen positiven Cashflow. Jedoch ist der Markt in einer Finanzkrise äußerst instabil und Werbekunden kürzen immer mehr Ausgaben. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Nutzer beim Hören schlichtweg nicht gebannt auf eine Anzeige schauen, sondern das Web Smart Radio als Nebenbei-Medium nutzen.

Dabei könnte iLike zu einem besseren iTunes-Herausforder werden, als es Microsoft, MTV oder Wal-Mart in den USA waren. Die Letztgenannten mussten schon nach kurzer Zeit merken, dass sie dem Platzhirsch nicht das Wasser reichen konnten. iLike zehrt hingegen von über 120 Mio. Unique Usern pro Monat, denen stets neue Musik empfohlen wird – etwa durch Freunde, über Video Botschaften oder Tweets ihrer Lieblingsbands.
Und viel mehr als zu hoffen, die Kundschaft von iTunes wegzulocken bleibt – ohne ein innovatives Verkaufsmodell – auch nicht.

Absolut kostenlose und werbefinanzierte Web Smart Radios schießen derzeit aus allen Ecken und Enden. Mit Steereo, imeem, Last.fm & Co. ist der Markt gut besetzt. Einige setzen sicherlich auf Premium Accounts, andere eben auf eigene Stores. Klar scheint, dass reine Werbung keine roten Zahlen bringt.
Nicht zuletzt zeichnet sich der Kampf gegen den Riesen iTunes als schwierig ab. Einzig Amazon’s MP3-Laden konnte dank günstigeren Preisen und einfacher Handhabung Boden gut machen. Hierzulande kann sich Musicload einigermaßen behaupten.

Für Web Smart Radios heißt es nun aber: “Think fast.” Die Phase der Marktkonsolidierung hat schon längst begonnen. Wer nicht schaltet, muss schließen.

via CNET


Wer kennt schon Last.fm? – steereo greift an

Wer kennt schon Last.fm? – steereo greift an

09.06.09 Beta Einladungen zu vergeben

von   9 Kommentare

 

„Wir haben gutes Feedback erhalten“, berichtet Geschäftsführer Alexander Kolisch im Interview mit myoon zum Start der Closed Beta von steereo.

steereo ist der Angriff der Holtzbrinck Gruppe (studiVZ, ZEIT, Handelsblatt) auf die Last.fm‘s dieser Welt. Mit vielen ähnlichen Diensten, wie etwa dem deutschen simfy, Aupeo oder zahlreichen amerikanischen Web Smart Radios könnte man den Eindruck gewinnen, dass der Markt mittlerweile konsolidiert sei.
Doch weit gefehlt. „Das Potential ist bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Sie und ich wissen, was Last.fm ist. Aber fragen Sie mal eine 16-jährige, ob Sie es auch weiß.“
Damit hat Kolisch, der zuletzt auch für EMI‘s Digital Sparte arbeitete, wohl gar nicht so Unrecht. Hierzulande tut sich Last.fm in den vergangenen Jahren schwer, eine kritische Öffentlichkeit (abseits der Early Adopters) zu erreichen. Ohne Frage stellt das Konzept der Web Smart Radios aber einen enormen Wachstumsfaktor der Musikbranche dar, den steereo nutzen möchte.

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