Tag: Radio


Sachsens freie Radios und ihr Protest gegen die drohende Abschaltung
 

Dass den drei freien Radios in Sachsen Radio Blau (Leipzig), Radio T (Chemnitz) und coloRadio (Dresden) ab 1. Januar 2010 die Abschaltung droht, wird Ihnen hoffentlich nicht entgangen sein. Ich hatte hier über die Pressemitteilung von Radio Blau berichtet und dort auf die erste Protestaktion hingewiesen.

Am Montag trafen sich die Radiomacher, Hörer, Politiker und Engagierte zu ihrer nächsten Kundgebung vor dem Sitz der Sächsischen Landesmedienanstalt (SLM). Der Grund: Just an diesem Tage tagte die SLM und die freien Radios nutzten die Gunst der Stunde, um einen offenen Brief mit prominenten Unterzeichnern zu überreichen und somit eindringlich auf ihre Situation hinzuweisen. Eindringlich war auch kurzzeitig die Situation am Zaun als sich ein Vertreter der SLM nach draussen bemühte um sich ein Bild vom Geschehen zu machen.
Der Radiomob, ein Kamerateam und einige Fotografen drängten in den Vorgarten der Villa und wurden – wenn man das so nennen kann – des Platzes verwiesen. Im Gegenzug durften Vertreter der freien Radios der Sitzung der SLM beiwohnen, den Brief übergeben und ihr Anliegen vortragen, während der Rest auf der gegenüberliegenden Wiese des Clara-Zetkin Parks das Radioballet "Fuck the lecka Körper" aufführten. Artikel weiterlesen


 

Eigentlich wollte ich auf die Luxusdiskussion auf Deutschlandradio Kultur hinweisen, aber die nächtliche Sendung über die Veränderungen der elektronischen Tanzmusik aufgrund der berüchtigten Krise der Musikindustrie ist leider nicht zum Nachören verfügbar.

Dafür gibt es einen Link zum Beitrag über einen noch lebenden Superstar. Nach eigener hausgemachter Krise will Robbie Williams nun wieder durchstarten. Mit einem Konzert in London, dass weltweit in 200 Kinos zeitgleich übertragen wurde, soll das neue Album Reality Killed The Video Star (VÖ 6. November) promotet werden.

dradio: Robbie Williams – mit einem einzigen Konzert auf Weltournee


Last.fm bekommt richtige Radiosender

Last.fm bekommt richtige Radiosender

12.09.09 Aus Webradio wird Realität

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Last.fm ist eines der bekanntesten und erfolgreichsten Web Smart Radios, das sich schon im Namen dadurch auszeichnet, dass es das “letzte Radio” sein will, dass jedermann hört. Das Geheimnis hinter dem Erfolg ist der Audioscrobbler, der den Musikgeschmack der Hörer entschlüsselt und neue Lieder vorschlägt.
Statt aber nur online zu bleiben, geht Last.fm nun auch On Air. Mutterkonzern CBS bringt User-generated Musik-Mixe in seiner HD-Sparte unter die Menschen in New York, Los Angeles, Chicago und San Francisco.

Die gespielte Musik wird aus den Hitlisten von Last.fm stammen. Außerdem wolle man Live Konzerte und Interviews übertragen. Das neue Last.fm-Radio ist ein erster Schritt der Strategie von CBS, HD-Radiokanäle stärker zu promoten. “Es ist die umgekehrte Variante, von dem, wie es sonst immer passiert.”, erklärt CBSi Music Group Chef David Goodman. “In der Regel bekommt ein Medium zuletzt eine Webseite, aber in diesem Fall ist es eine Webseite, die zum Schluss einen On-Air-Ableger bekommt.”

Die Sache hilft vor allem CBS in gleich zwei Weisen. Während man Last.fm damit bekannter macht, steigert man gleichzeitig die Attraktivität von HD-Radios. Dazu muss gesagt werden, dass man HD-Radiosender freilich nicht mit einem normalen UKW-Empfänger hören kann. Hierzu werden spezielle Geräte benötigt, etwa der neue . Erste HD-Radios in Deutschland sind bislang noch nicht in Sicht. Und Last.fm wird hierzulande wohl noch lange ein bloßes Online-Medium bleiben (mal abgesehen von den ganzen iPhone Apps).

via PaidContent


Festivalsommer Warm Up

Festivalsommer Warm Up

15.06.09 radio.de und Ticketmaster starten eigenen Sender

von   kommentieren

 

Zum Auftakt der Festivalsaison starten radio.de und das weltweit führende Ticketing-Unternehmen Ticketmaster eine Kooperation. Der exklusive Radiosender “Festivals’ 09″ vernetzt in einem Livestream die Top Acts des Sommers mit den dazugehörigen Konzerttickets.

“Die Kooperation zeigt, welche Synergieeffekte sich im Webradio realisieren lassen. Für die Zukunft setzen wir auf weitere spannende Projekte sowie die Zusammenarbeit mit unserem Vermarktungspartner AS&S Radio. Der Sender Festivals’ 09 bietet den Hörern einen echten Mehrwert, während die Tickets direkt in der relevanten Zielgruppe beworben werden”, sagt Bernhard Bahners, Director Marketing & Content bei radio.de. Bei dem Unternehmen aus Hamburg, an dem sich u.a. auch die DuMont Gruppe (MZ, EXPRESS) beteiligt, scheint man stark an der Weiterentwicklung des Web-Radios bemüht zu sein. In einer bunten Werbeblogger-Runde ließ Bahners zuletzt einige interessante Visionen blicken, wie das Medium (live) monetarisiert werden könnte.

Im Prinzip ist die Kooperation mit Ticketmaster tatsächlich eine schöne Idee der Vermarktung. Jedoch muss man ebenso anerkennen, dass es der Sache am “letzten Schliff” fehlt. Während das Programm wirklich vielseitig ist, könnte man die Schnittstelle aus Radio und Ticketverkauf noch besser nutzen. Warum kann man beispielsweise nicht gleich auf einen Button klicken, der mir verrät, wo die gerade gespielte Band im Sommer zu finden ist? Letztendlich nutzen beide Seiten den Deal dadurch nicht optimal aus.

Reinhören könnt ihr trotzdem. (Übrigens auch über die radio.de iPhone App, über die wir unlängst berichteten.)


Festivals ’09


Musikalische Kampfansage an die Krise

Musikalische Kampfansage an die Krise

12.05.09 Radio DRS Virus und die Anti-Krisen Songs Aktion

von   Ein Kommentar

 

Aus der Krise Kapital schlagen. Wer will das nicht? Und so schickt sich nun auch das Schweizer Radio DRS Virus an, zusammen mit Künstlern der Krise den Kampf anzusagen. Von Mitte Mai bis Mitte Juni werden die Anti-Krisen Songs auf DRS Virus gespielt und von den Künstlern live im Studio vorgestellt.

Jeder der Anti-Krisen Songs kann kostenlos runtergeladen werden. Ab 10. Juni gibt es dann den Sampler inklusive Bonustracks. Tolle Aktion und die ersten beiden Songs von Dachs feat. Zimmer 13 bzw. Dodo feat. Chocolococolo fühlen sich auf meiner iTunes Liste schon recht wohl.

http://virus.ch

Weiter Infos zu der Anti-Krisen Songs Aktion gibt es bei 78s


radio.de bringt 3000 Sender aufs iPhone

radio.de bringt 3000 Sender aufs iPhone

04.05.09 Deutsche App erobert die Charts

von   kommentieren

 

Auch deutsche Unternehmen können sinnvolle Applikationen für das iPhone liefern: Der Anbieter radio.de liefert mit seinem neuen Programm über 3000 Radiosender, Webradios und Podcasts aus der ganzen Welt für unterwegs.
Die App ist kostenpflichtig, hat sich aber innerhalb weniger Wochen auf einen respektablen Platz der Charts gearbeitet. Genaue Zahlen sind nicht bekannt, dafür aber die Meinungen der Benutzer. Nach anfänglichen Schwächen und Beschwerden, weil Ladezeiten zu lang waren und manche Sender nicht verfügbar waren, stellt sich in der neusten Version ein sehr zufriedenes Bild ein. Vorwürfe, der Datenschutz sei fragwürdig, werden bei genauem Hinsehen entkräftet. radio.de versichert gegenüber myoon, dass man Daten nicht an Dritte weitergebe.

Für 2,99 Euro bekommt man ein grundsolides Produkt. Der Nutzer kann nicht nur aus verschiedenen Genres oder Ländern wählen, sondern bekommt auch Tipps von der Redaktion, Top 100 sowie verwandte Sender geliefert. Außerdem gibt es im Stil von Last.fm (aber bei Weitem nicht so ausgereift) personalisierte Empfehlungen durch die Software. Wenn ein Song besonders gut gefällt, so kann dieser auch per Klick im iTunes Store gekauft werden. Generell wird auch angezeigt, welcher Titel gerade auf einem Sender gespielt wird. Gezielt nach einem Track, im Netz der über 3000 Sender suchen, ist bislang aber nicht möglich. Einige Stationen können diese Informationen auch (noch) gar nicht über ihren Stream weitergeben, sodass in vielen Fällen nur das Logo des Senders selbst zu sehen ist. Wer sich radio.de auf sein iPhone holt, sollte dringend eine Internet-Flatrate besitzen.

„Ob im Browser, über das iPhone oder zu Hause über die Docking Station mit dem iPod touch – der Nutzer hat sein persönliches Profil mit seinen Favoriten immer dabei”, sagt Andreas Arntzen, Initiator von radio.de. Das Portal ist schwer bemüht, die Applikation weiter zu pushen. Mit einem innovativen Gewinnspiel und einer Partnerschaft mit der Mac-Handelskette GRAVIS sind dabei zwei gute Ansätze gefunden.
In vielen Stores kann das Programm live getestet werden, Vergünstigungen gibt es auch noch. Und wer eine bestimmte Zeile twittert, kann sogar ein (unlocked) iPhone gewinnen.

Hinter radio.de steht ein Web-Unternehmen, das u.a. durch DuMont Schauberg (Mitteldeutsche Zeitung, EXPRESS) unterstützt wird.
Auch wenn hier gleich drei Branchen – Online, Radio, Mobil – aufeinander treffen, zeigen sich die großen Synergien. Das “klassische” Radio braucht auch im Web 2.0-Zeitalter nicht seinen Untergang fürchten, muss sich aber aggressiv für die mobile Nutzerschaft öffnen.

Quelle: radio.de, iTunes


Simfy: Musik von 1 Mio. Nutzern hören
 

Das Berliner Start-Up Simfy, möchte es seinen über einer Million Nutzern einfacher machen, Musik online zu hören. Der Grundgedanke war bis zuletzt, dass man seine eigenen Songs hochladen und diese dann mit Freunden teilen konnte. Der Haken: Weil nicht unbedingt viele User bei Simfy aktiv unterwegs sind, wurde es schwierig an neue Musik heranzukommen. Zudem kann man die Titel der Anderen nicht herunterladen.
Doch nun kündigen die Gründer Christoph Lange und Steffen Wicker einen vollständigen Relaunch an.

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BissFM: Wir verdienen ein besseres Radio

BissFM: Wir verdienen ein besseres Radio

20.02.09 Eine Initiative für einen neuen Hörgenuss

von   5 Kommentare

 

Über den Schrott der täglich von unzähligen Radiosendern aus die Welt verpestet, kann man sich aufregen. Man kann einfach die Krachkiste ausschalten und sich dem Netzangebot zuwenden. Oder man geht in die Offensive und startet eine Initiative.

Das tun die Leute von Biss.FM. Die Dresdner Initiative unterschiedlichster Akteure der sächsischen Popkultur kämpfen gegen die traurige Realität und fordern einen anspruchsvollen öffentlich-rechtlichen Jugendradiosender sowie ein Förderprogramm für nichtkommerzielle Internetradioprojekte in Sachsen.

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last.fm-Gründer im Interview

last.fm-Gründer im Interview

02.10.08 Trends des freien Radios

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last.fm ist dieser Tage ziemlich beliebt. Mitbegründer Martin Stiksel und sein Counterpart Richard “Mr. Scrobbel” Jones wurden zu den Trends der Musikbranche und der Zukunft von last.fm befragt.

Martin Stiksel stand turi2.tv gegenüber und plauderte ein wenig aus dem Nähkästchen. Man wolle keinem herkömmlichen Radiosender etwas wegnehmen und sei nicht im Zwist mit den Plattenfirmen. Stattdessen seien diese last.fm dankbar für das stimulierte Interesse.
“Plattenfirmen haben nach wie vor eine sehr substantielle Rolle”, erklärt Stiksel die aktuelle Situation. In Zukunft werden sie weiterhin eine große Rolle spielen. Superstars kommen nicht von ungefähr und bräuchten einen großen Marketing- und Organisationsapparat, den eben nur die Majors liefern könnten.
Der Fokus verlagere sich momentan auf Livekonzerte und Festivals, die größer wie nie zuvor sind.
Labels würden das nun auch erkennen und sich zunehmend daran mit Werbe-, Ticket- und Merchandisingeinnahmen beteiligen.

last.fm werde weiterhin seinen Audio-Spot-freien Charakter behalten, Werbung wird ausschließlich auf der Website platziert.

Zudem versicherte Stiksel, dass Warner bald zurückkäme. Selbiges bestätigte auch Richard Jones bei RWW. Dieser ging im 1. Teil des Interview mehr auf die US-Konkurrenz ein. Er sehe große Vorteile gegenüber MySpace Music und Imeem, die mit dem last.fm Musikkatalog und der Usability noch nicht mithalten könnten, obwohl Imeem mittlerweile Nummer 1 in den Staaten ist.

via turi2 & Read Write Web
Foto von juanpol


ByteFM-Gründer im Interview

ByteFM-Gründer im Interview

02.10.08 Music Non Stop Webradio

von   Ein Kommentar

 

Am 11. Januar hat der private Webradio-Sender “ByteFM” im Hamburger Flakturm seinen Sendebetrieb aufgenommen.
Seitdem ist viel passiert. Zwar sei am Anfang und sogar noch während der Startphase noch recht unschlüssig gewesen, wieviele Hörer man haben werde, aber schnell wurde man von den bis zu 200.000 Hörern monatlich auf dem Stream überrascht.
Alles hatte mit einer recht kleinen Idee angefangen, erzählt mir Geschäftsführer Ruben Jonas Schnell im Interview.
Er hatte erfahren, dass es über 200 offene Kanäle über die gesamt Republik hinweg gäbe. Weil da ja etwas wirklich Gutes dabei sein müsste, wollte Rubens die besten Programme einfach nur in einem Webradio filtern.

In Gesprächen mit seinen Kollegen ergab sich dann aber, dass es in Deutschland tatsächlich noch kein hochqualitatives Internetradio gäbe, aber exklusive Berichte um Welten besser wären, als das “Recycling”.

Gesagt, getan und so machten sich Schnell und seine Entourage mit jeder Menge Manpower an die Umsetzung von “ByteFM” – einem Programm, bei dem weder die Songs noch der journalistische Inhalt im Vordergrund stehen. Stattdessen will man durch einen “liebevollen Umgang” die Musik in ein moderiertes Programm einbetten. Das ergebe zwar trotzdem ein Musikprogramm, aber hier stünde alles in einem engeen Zusammenhang.
Ob man damit die junge Hörerschaft erziehen wolle? “Nein, erziehen wäre vermessen. Informieren und Unterhalten schon eher, um dabei auch schon mal eine neue Tür aufzustoßen”, erklärt mir Ruben im Gespräch.

Die Werbefreiheit des Programms stammt gar nicht aus der Vorstellung, dass Werbung vielleicht die objektive Berichterstattung untergraben könnte oder das Programm Verkommerzialisieren würde. “Es klingt einfach scheiße.” Schnell höre selber nur Radiosender ohne Werbung und sieht auch für die Zukunft von ByteFM keine Integrationsmöglichkeiten für klassische Werbeblöcke. Das Programm würde sonst einfach zerstückelt, ginge dem Hörer auf die Nerven und im Prinzip gegen eine andere Firmenstrategie arbeiten.
Denn um trotzdem die hohen Ausgaben decken zu können, bekommt ByteFM sein Geld nicht nur aus Spenden, sondern auch aus Sponsoring Playern. So kann man sich z.B. eine Software herunterladen, die von Panasonic gebrandet ist. Selbige kann das Unternehmen auf seiner Website anbieten, sodass die Kunden ein hochinteressantes Programm hören können und nebenbei noch Produktinformationen (in Text- und Bildform) von Panasonic erhalten.

Es ist zwar noch Platz für 7-9 ähnlicher Player, aber scheinbar ist Schnell trotzdem recht zufrieden mit dem Verlauf. An Expansion kann er selbst noch gar nicht denken. “Ich kann kein Französisch, ich kann kein Spanisch, also kann ich auch keine Ableger in diesen Ländern aufbauen. Außerdem sind wir mit dem Programm momentan so busy, dass wir uns dazu noch keine Gedanken machen.” Man versuche allerdings die Sendungen auszubauen und zu verbessern. Mit bislang bereits 80 Moderatoren und DJ’s, darunter Größen wie Klaus Fiehe (Eins Live) oder Tobias Rapp (taz) und weiteren 10 Mitarbeitern in der Zentrale dürfen wir schon gespannt sein.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann sich ByteFM rund um die Uhr online anhören.