Tag: Musik 2.0


Jamendo: Verkauf, Fusion oder Deadpool?

Jamendo: Verkauf, Fusion oder Deadpool?

12.01.10 Die Plattform für CC Musik generiert zu wenig Umsatz

von   2 Kommentare

 

Jamendo, Plattform und Shop für CC lizensierte Musik generiert trotz ihrem Katalog von mehr als 200.000 Musiktiteln und 691.493 aktiven Mitgliedern zu wenig Umsatz. Zwar konnte die "GEMA-Alternative" dank Jamendo Pro im letzten Jahr 300.000 Euro verbuchen, aber das reicht nicht aus, um die Plattform weiterhin am Laufen zu halten.

Da Verhandlungen über eine Finanzspritze von 1,5 Mill. € scheiterten, steht das luxemburgische Start up laut CTO Sylvain Zimmer vor Veränderungen in Form eines möglichen Verkaufs oder einer Fusion.

"Es ist wahr, dass wir uns in einer schwierigen finanziellen Situation befinden. Wie auch immer sind noch einige Optionen offen. Ich glaube nicht, dass die Webseite jemals offline gehen wird. Wir machen Umsätze. Aber in der jetztigen Zusammensetzung ist die Firma nicht tragfähig."

Obwohl CC Musik hinsichtlich kostenfreier Releases sehr beliebt ist, macht diese Nachricht jedoch auch klar, dass sich ein solches Geschäftsmodell nur schwer bewerkstelligen lässt. Man hört zwar gern und viel freie Musik, aber nur dann wenn sie auch nichts kostet. So wird aus dem einstigen Hoffnungsschimmer schnell ein möglicher Kandidat für den Deadpool.

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Noch befindet sich das Berliner Start-up Tracks & Field in der Beta Phase. Für 2010 ist der grosse Launch geplant. Was Tracks & Field ist und wie das kleine Team um Gründer Christian Mix-Linzer ab nächstes Jahr mit dem Musikdienst Geld verdienen will, beschreibt die futurezone des ORF.

FUTUREZONE: Kollaboratives Musizieren mit Tracks & Fields


 

Was verspricht sich Apple vom Kauf des Musikdienstes Lala? Streamen bis der Artzt kommt? Beim Apfelknacker erklärt blaem, warum der Stream den Musikkauf aus technischer Sicht noch nicht abschaffen wird.

Apfelknacker: Warum Cloudmusik mich jetzt schon stört


all2gethernow startet morgen in Berlin

all2gethernow startet morgen in Berlin

15.09.09 Neues Businessevent, dass Hoffnung weckt

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Update: Für alle daheim gebliebenen, gibt es einen Livestream.

Als im Juni die Veranstalter der Popkomm bekannt gaben, dass die Schnittchen- und Schampusgala dieses Jahr ausfällt, weil das böse Internet der Musikindustrie ihr lieb gewordenes Geschäftsmodell kaputt gemacht hat, da schmiedeten einige engagierte Andersdenkende einen interessanten Plan. Sie gründeten einen eigenen non-profit Verein und werkelten an der Umsetzung eines eigenen Businessmeetings. In nur drei Monaten stellten sie ein Barcamp, eine Konferenz und eine Cloud zusammen.

Anstatt das Internet zu verteufeln, wollen die Veranstalter auf der morgen in Berlin beginnenden all2gethernow das Potential der neuen Zeitrechnung nutzen, um Musikern und Distributoren aufzuzeigen mit welchen tools und Modellen sie in Zukunft durchstarten können. Dabei werden sie die alten Dinosaurier wie die GEMA und Majorlabels nicht ausschliessen, sondern mit ihnen zusammen der Vision einer funktionierenden Musikindustrie nachgehen. Schliesslich heisst ihr Baby all2gethernow und nicht Wir gegen die Dinos.

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Im Februar mussten die Macher der desktopbasierten Musiksuchmaschiene aufgrund eines richterlichen Beschluss eine Zwangspause einlegen.
Nun sind sie mit Songbeat 360 wieder da und die kostenlose Beta-Version kann heruntergeladen werden.
In Sachen Monetarisierung will man die User bei ihrer Suche zur Kasse bitten. Jede Suche kostet einen Credit (1000 Credits = 10 Euro).

netzwertig: Songbeat 360 – Musikdienst stößt in Spotify-Revier vor


c/o pop 2009: "Pop Culture 2.0"

c/o pop 2009: "Pop Culture 2.0"

11.08.09 Vom 12.-16. August in Köln

von   Ein Kommentar

 

Morgen startet in Köln die c/o pop in ihre sechste Runde. Das Motto des diesjährigen Branchentreffs lautet "Pop Culture 2.0". Dabei wollen die Veranstalter vor allem die Diskussionen zu den aktuellen und tiefgreifenden Veränderungen der Kreativwirtschaft ankurbeln und stellen die Musik dabei bewusst in den Mittelpunkt.

Dafür wurde die "c/o pop convention", ein neuer Business-Bereich geschaffen. In über 20 Panels, Diskussionen und Vorträgen, Workshops und Präsentationen will die c/o pop 2009 an zwei Tagen (13./14.8.) die perfekten Vorraussetzungen für einen branchenübergreifenden Austausch von neuen Ideen und Perspektiven bereitstellen.

Besonders spannend dürfte am 13. August die Podiumsdiskussion mit dem Titel “Werte 2.0 – Geistiges Eigentum vs. Netzkultur" werden. Teilnehmer der Diskussion sind Mark Chung (Geschäftsführer, Freibank Musikverlags- und -vermarktungs GmbH), Christian Hufgard (Pressesprecher, Piratenpartei), Lars Sobiraj (Chefredakteur, gulli.com), Georg Oeller (Vorstandsmitglied, GEMA), Stefan Herwig (Geschäftsführer Dependent, Mindbase). Johnny Haeusler (Spreeblick) wird die kontroversen Meinungen moderieren. Die c/o pop filmt die Diskussion und stellt sie im Anschluss als Download zur Verfügung.

Auch musikalisch wurde mehr geklotzt als gekleckert. Hier einige Highlights des beeindruckenden Festivalsprogramms.

The Whitest Boy Alive, Hercules & Love Affair, Ricardo Villalobos, Beirut, The Notwist & Andromeda Mega Express Orchestra, Patrick Wolf, Gonzales, Bloody Beetroots, Ellen Allien, GusGus, Trentemøller, Black Lips, Michael Mayer, Bonaparte, Kreidler, Matias Aguayo, Mathew Jonson, Paul Kalkbrenner u.v.m.

www.c-o-pop.de


 

Bei der bereits erwähnten Seitenwechsel Aktion von nicorola beschreibt in Folge4 Robert von Angelika Express den Musiker Alltag 2.0. In seinen Gedanken findet sich ein Abschnitt, der die Anforderungen an einen überallvernetzten Musiker so excellent auf den Punkt bringt, dass sich jedes weitere Wort darüber erübrigt.

"Harte Rocker werden zu Bürohengsten, sie sitzen pausenlos am Computer. ProTools, Email, Google, Word, Excel, Myspace, Facebook, Twitter, Photoshop und Konsorten fordern unablässige Aufmerksamkeit. Es sind die Weapons of Mass Construction des DIY Muckers 2.0, die in diesen Zeiten eine ganze Armada von plattenfirmenfinanzierten Söldnern ersetzen können und müssen. Fluch meets Segen."

Seitenwechsel#4


 

In dem Beitrag Aufmerksamkeit als neue Währung spannt Martin Weigert den Bogen vom alten Hörniveau zur heutigen "Ich weiss nicht wo ich anfangen soll zu hören" Generation. Interessant an seinem Aufmerksamkeits Konzept ist vor allem das Fazit.

"Auch wenn Künstler viel Zeit und Geld in ihre Arbeit stecken, so sollten sie sich verinnerlichen: Der von vielen Hörern wahrgenommene Wert der Musik liegt weit unter dem Niveau während der “guten alten Zeiten”. Wer es schafft, Konsumenten dennoch zum Bezahlen zu animieren, kann sich mehr als glücklich schätzen. Wer “lediglich” die Aufmerksamkeit bekommt, darf aber ebenfalls dankbar sein. Denn in Zeiten einer musikalischen Inflation ist diese unheimlich viel wert (und sehr viel mehr, als links liegen gelassen zu werden)."