Tag: Musicload


70% Preisunterschied bei Online-Musik

70% Preisunterschied bei Online-Musik

19.05.09 Augen auf beim Musikkauf

von   kommentieren

 

Eigentlich sollte man doch meinen, dass sich eine einheitliche Preispolitik bereits bei allen Anbietern von digitaler Musik im Internet eingebürgert hat. Doch weit gefehlt: Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen musste bei einem Test feststellen, dass es Unterschiede von bis zu 70 Prozent gibt.

Die größten Anbieter am deutschen Markt sind der iTunes Store, Musicload, Napster sowie die Dienste von AOL, Medion, Saturn und Amazon. Dass es sich lohnen muss, online Musik zu verkaufen zeigen die letzten Angaben des Branchenverbandes BITKOM. Schätzungsweise 38 Millionen Lieder wurden 2008 heruntergelanden, was einen Umsatz von 78 Millionen Euro (und damit eine Steigerung um über 30% zu 2007) ausmacht.
Geprüft wurden die Preise für Top 10 der Single- und Alben-Charts.

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Musicload komplett DRM-frei. Wirklich!

Musicload komplett DRM-frei. Wirklich!

05.03.09 Sind die sonst noch wo besser als iTunes?

von   Ein Kommentar

 

Das ist mal eine gelungene Überraschung: Statt Anfang April, wie noch vor kurzem angekündigt, sind bereits jetzt (seit 1. März) alle Songs bei Musicload, dem Onlinestore der Telekom, völlig DRM-frei. Eine recht gute Entschädigung dafür, dass man nicht selbst auf die Idee kam dem Nutzer einen freieren Genuss der Downloads zu bieten, denn Musicload reagierte erst, als iTunes-Chef Phil Schiller auf der Macworld die komplette DRM-Freiheit in seinem Store bekannt gab.

Nun ist man bei Apples Musikladen im Zugzwang, denn dort sind die Daten noch nicht alle vom lästigen Digital Rights Managment befreit, das Käufer daran hindert ihre Musik normal zu kopieren. Und im iTunes Store wird Musik in naher Zukunft auch nicht wirklich frei sein, denn es bleibt eine Art fader Beigeschmack. Statt nämlich, wie Musicload, reine MP3-Dateien zur Verfügung zu stellen, belassen es die Jungs aus Cupertino bei einem AAC-Format, das dem Song ein digitales Wasserzeichen anheftet. Die Dateien enthalten persönlichen Daten des Käufers zum Zweck der Rückverfolgung im Falle illegaler Verbreitung. Wasserzeichen seien ein falsches Signal an den ehrlichen Kunden, dahingegen (beim zuletzt für Spitzel-Affären in die Schlagzeilen geratenen) Telekom-Konzern.

Und auch generell bleibt es für Nutzer bei iTunes schwierig, die keinen iPod besitzen. Das gehört ganz klar zur Marktstrategie, denn iTunes ist einzig und allein auf den Mulitmedia-Player von Apple abgestimmt. Wer keines der kleinen Wundergeräte hat, kann oft die Songs erst gar nicht mobil abspielen. Man kann allerdings eine AAC-Datei im iTunes auch als MP3 ausgeben lassen, verliert dann aber ein gutes Stück der Hörqualität (von 256 kbit auf 128 kbit).
Doch selbst, wenn man den Song umgewandelt hat, muss der User zu einem anderen Programm greifen, um den MP3-Player zu befüllen. Wahnsinnig umständlich also.

Auch in Zukunft, so Apple-Sprecher Georg Albrecht, soll an dieser Politik nicht viel geändert werden. Lediglich wahrscheinlich ist, dass sich externe Anbieter dem neuen Apple-Standart anpassen und ebenfalls für eine AAC-Kompatibilität sorgen, wie es teilweise nun schon gemacht wird.
Wer also keinen iPod hat, sollte getrost zu Musicload (oder ähnlichen Diensten) greifen, bei denen man deutlich barrierefreier mit seinen erworbenen Daten umgehen kann. Die Preise bleiben zwischen 0,69 und 1,29 Euro (jeder Song der Top 10 kostet derzeit soviel). Da lädt man mit iTunes im Moment für konstante 99 Cent noch günstiger. Jedoch hat man bereits angekündigt, ein ähnliches Preismodell einzuführen wie Musicload es einsetzt.
Abschließend bleibt noch löblich zu erwähnen, dass beide Stores ihre Vorteile haben. Bei Musicload darf man Meilen aus Miles & more einsetzen, während es für iTunes bei CokeFridge öfters mal Gutscheine gibt. Ein richtiges Alleinstellungsmerkmal ist aber weder das eine, noch das andere. Im Endeffekt kommt es darauf an, welches mobile Abspielgerät man sich gekauft hat und was man mit seiner Musik machen will.

via ZEIT ONLINE, Golem


 

Dass das Umdenken des Marktführers iTunes, Musik DRM frei anzubieten Nachahmer finden wird war abzusehen.
Und so ist es kaum verwunderlich, das Musicload ab April einen Großteil seines Katalogs ungeschützt vertreiben will.
Das Tochterunternehmen der Telekom hat 6,5 Millionen Titel in seinem Repertoire und vertreibt heute schon 3 Millionen Titel ohne Beschränkung.

Wie die FR-online berichtet, will die Nr 2. der Online Musikshops auf dem deutschen Markt demnächst satte 95% ungeschützt verkaufen.
Ob und inwieweit an dem flexiblen Preismodell (79 Cent bis 1,99 € pro Song) von Musicload noch einmal gearbeitet wird, darüber sind sich der Onlineshop und die Labels noch nicht einig.