Tag: Labels


Warner Music und die Folgen des YouTube-Streits

Warner Music und die Folgen des YouTube-Streits

17.09.09 Major Label verliert Millionen Views

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Gleich zu Anfang des Jahres verwickelte sich Warner Music in einen Lizenz-Streit mit YouTube. Das Major Label ließ Tonnen an Videos von der Plattform sperren, darunter Titel von Künstlern wie Madonna, Nickelback oder Gnarls Barkley. Beide Parteien hatten zwar im Sommer wieder ernsthafte Gespräche geführt, eine Einigung scheint aber nach wie vor in weiter Ferne. Warner Music entgehen dadurch nicht nur hunderte Millionen Zuschauer, sondern vermutlich auch Millionen von Dollar.

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Neue Zahlen zum Einkommen von Musikern
 

Die Frage Was verdient ein Musiker beim Verkauf seiner Werke? beschäftigte nun auch den Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen (VUT). Der Verband beauftragte Amke Block (audiomagnet) und Thomas Schlegel (Kanzlei Sasse und Partner) bei Indiependents und Künstlern nachzufragen.

Laut ihrem Ergebnis bekommt ein Musiker im Schnitt 17% des Endverkaufspreises (einschliesslich Einahmen aus GEMA-Lizenzen) In absoluten Zahlen verdient er somit bei einem durchschnittlichen Vertrag zwischen 1,90 und 2,60 Euro pro verkauften Album (bei einem Albumpreis von 15 Euro).
Erste Reaktionen auf die Zahlen:

Eva Klitz, Geschäftsführerin des VUT e.V.

"Wir sollten jede Chance nutzen, der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, wie die Einnahmen der Musikwirtschaft wirklich verteilt werden. Sonst setzen sich Falscheinschätzungen in den Köpfen der Musiknutzer fest und Filesharing scheint nur mehr ein Kavaliersdelikt zu sein. Jeder, der sich Musik umsonst besorgt, sollte sich darüber bewusst sein, dass Künstler und Labels ohne Rückflüsse aus dem Verkauf von physischen oder digitalen Tonträgern keine neue Musik mehr produzieren und veröffentlichen können."

Oke Göttlich, CEO und Gründer der finetunes GmbH

"Im digitalen genau wie im physischen Markt werden die Künstler in der Regel angemessen an den Einkünften der Labels beteiligt. Dennoch muss die Frage künftig beantwortet werden, wie junge, unbekannte Musiker noch Musik schaffen und davon leben sollen, wenn ihre Werke ohne Einwilligung und Kenntnis frei im Netz verfügbar sind? Hier sind Firmen wie z.B. myvideo, rapidshare, aber auch die Internet-Service-Provider wie United Internet, T-Online und Vodafone gefragt, gemeinsam Modelle mit uns – den gesprächsbereiten und nicht konzerngesteuerten Indies – zu entwickeln, um gerne auch neue Vergütungs- und lohnende Promotionkanäle zu öffnen."

Hier zwei Grafiken der Neuberechnung:

Pressemitteilung der VUT


Google öffnet Musik-Download

Google öffnet Musik-Download

31.03.09 Ein Blick in Chinas Markt

von   Ein Kommentar

 

Leider (oder zum Glück?) begibt sich Google nicht in einem westlichen Land auf den Markt der Musik-Downloads, verschenkt dafür aber in China Titel. Finanziert durch Werbeeinnahmen stellen die Majors Sony, Universal und Warner sowie 400 Independent Labels Teile ihrer Kataloge zum kostenlosen Download zur Verfügung. Zu dem Angebot sind auch Songs von U2, Kayne West oder Beyonce zu zählen, die Hitlisten führen trotz großer Bekanntheit der amerikanischen Stars aber – wie üblich – chinesische Künstler an.

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UMG + YouTube = Premium Musik Videos

UMG + YouTube = Premium Musik Videos

05.03.09 "Vevo" - Neues Portal kommt ins Rollen

von   2 Kommentare

 

Ich hatte bereits im vergangenen Jahr darüber berichtet, dass die Universal Music Group (UMG) ein eigenes Video-Premium-Portal plant. Der damalige Untertitel hieß “Weniger YouTube, mehr Werbeeinnahmen”. Letzteres bleibt wohl weiterhin ein kräftiger Bestandteil der Bemühungen. “Weniger YouTube” stellt sich aber als gänzlich falsch heraus, denn heute wurde bekannt, dass die UMG und die Google Tochterfirma kurz vor einem Deal für ein Projekt namens “Vevo” stehen.

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Indie Spotlight @ iTunes

Indie Spotlight @ iTunes

27.02.09 Branchenriese setzt neue Akzente

von   Ein Kommentar

 

Recht überraschend hat iTunes in den Vereinigten Staaten ein “Indie Spotlight” im Store eingerichtet. Neben Playlists, Videos und Samples findet sich auch ein Podcast, der – sehr professionell – wöchentlich unter bestimmten Mottos (Hip Hop, Rock, Dance, Songwriters) die neuste Indie Musik auf iTunes vorstellt. Gerade dieser gefällt mir sehr gut und gibt Kaufanstöße. Das Abonnement ist kostenlos und wärmstens ans Herz zu legen.
Im Fokus stehen Bands, die gerade auf Tour sind oder deren Alben zur Zeit “häufig” geladen werden.

Die neue Sektion wurde recht still und heimlich veröffentlicht. Auf der amerikanischen Store Seite finden sich kaum Hinweise und es braucht schon ein paar Klicks ehe man zum “Indie Spotlight” gelangt. Wer, wie viele, lediglich den Store besucht, um nach bestimmten Bands zu suchen oder gleich in den Genres blättert, wird schwerlich darauf stoßen. Viel wichtiger scheint den Jungs aus Cupertino da die Promotion für “American Idol” (Amerika sucht den Superstar). Nahezu überall prangert der Hinweis, dass man die Songs passend zu den Performances herunterladen kann. Sicherlich auch eine gewinnbringende Geschichte, die für DSDS – obschon in der 6. Staffel – noch nicht entdeckt wurde. Apple hat ferner einen “iTunes Pass” angeboten, bei dem man für rund 19 US-Dollar neben dem neuen Depeche Mode Album passendes Exklusiv- und Zusatzmaterial erhält.

Das “Indie Spotlight” wurde jedenfalls mit großer Begeisterung von den entsprechenden Labels aufgenommen: “With independent music making major strides in the digital market place, on the charts, and winning over 50% of this year’s Grammy Awards it’s great to see iTunes recognizing the opportunities that independent music offers”, sagte A2IM VP Jim Mahone.
Wir freuen uns mit den Indies und hoffen auf noch mehr Engagment in dieser Richtung, vielleicht auch von deutscher Seite, denn in unserem heimischen Store bleibt eine derartige Sektion oder gar ein Podcast noch zu vermissen.

via hypebot, ars technica & Macnews


Warner lässt Facebook Music auflaufen
 

Die Zukunft von Facebook Music ist nun wieder um eine gewaltige Stufe düsterer gewurden.
Allem Anschein nach wird Facebook seine Bemühungen um einen zentralen Musikdienst für das weltgrößte Social Network einstellen, denn Warner Music blockiert derzeit einen Deal, der es Facebook ermöglichen würde, einen ähnlichen Service aufzubauen, wie ihn MySpace bereits im vergangenen Jahr an den Markt brachte.

Aber von Anfang an: Facebook stellt, wie wir bereits berichteten, seit längerem Bemühungen an, einen eigenen Musikdienst in die Community zu bringen. Dabei schien geplant gewesen zu sein, dass man einen kostenloses Streaming-Service, ganz ähnlich dem Modell von last.fm, aufsetzen wollte. MySpace hat einen solchen, durch Werbung finanziert, bereits in den USA etabliert. Der User kann Musik von allen 4 Major Labels und einigen Indies kostenlos streamen und bei Interesse u.U. auch bei Amazon kaufen. (Amazon hat in den USA auch einen MP3-Store.)
Dabei zahlt MySpace für jeden gespielten Song eine Gebühr an die Rechteinhaber.

Zwischenzeitlich schien es so, als wollte Facebook sich das erspraren. Statt selbst völlig neue Deals einzugehen, wollte man sich auf die Ressourcen Anderer stützen. Unseren Informationen zufolge war man in Gesprächen mit iMeem, Rhapsody, iLike und lala (alle samt mit einem Business-Modell, vergleichbar mit dem von last.fm).
Viele Experten – darunter ich ;) – fanden, dass dies eine klasse Idee sei, denn so könnten sich die Erwähnten Zugang zu einem Markt von 64 Millionen Nutzern verschaffen, während Facebook seine jährliche Finanzmisere in Höhe von rund 50 Millionen Dollar (schlappe 37 Mio. Euro) nicht noch vergrößern würde.

Doch nun kommt alles ein wenig anders. Statt einen einheitlichen Dienst zu gestalten, wird man iMeem & Co. wohl bald freie Hand für die selbstständige API-Entwicklung lassen. Facebook selbst stand wohl nämlich kurz davor einen Deal mit Universal und Sony zu schließen, bei dem man Musik hätte völlig kostenlos streamen können, wobei alle Werbeeinnahmen nebst einigen User Daten zurück an Universal und Sony gingen.
Doch Warner wollte sich nicht auf einen ähnlichen Deal einlassen. Warum? Weil Warner hoch an Lala beteiligt ist und damit ein Interesse hat, dass das eigene Repotoire nicht einfach kostenlos zur Verfügung gestellt wird.

Wo EMI in dieser Rechnung bleibt ist ohnehin fraglich.
Und so wird “Music on Facebook” entweder ein teures Unterfangen oder schlichtweg nie eintreten. Ob ein derartiger Deal sowieso eine sinnvolle Erweiterung des Social Networks wäre, sei mal dahingestellt.

via TechCrunch


 

"Ist MySpace Music nun die Gelegenheit, doch wieder dicke Gewinne zu machen?" fragen N. Hofmann und J.-C. Rabe in dem sz-online Artikel Hier spielt jetzt die Musik.

"Das Besondere wird sein, dass wir über werbefinanzierte Pre-Listenings der Musikindustrie neue Einnahmequellen erschließen." so Joel Berger Chef von myspac in Nordamerika und Europa.

"CorporateSpace ist überhaupt nicht cool." halten die Indielabel dagegen und werfen Myspace Music vor, "kein Verständnis für Musiker" zu haben.

Ein interessanter und lesenswerter Beitrag, der zeigt das nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.


Abo-Modell keine Lösung?

Abo-Modell keine Lösung?

01.10.08 Mobile Music oder Pay-per-Track?

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Mit dem Ausscheiden David Parkmans als CEO bei eMusic werden die Fragen lauter, ob das viel gepriesene Abo-Modell die Zukunft des Online-Musikvertriebs ist.
myoon analysiert, ob Mobile Music nicht doch besser ist.

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Indies von MySpace Music enttäuscht und verraten
 

Einige Independent-Labels erheben schwere Vorwürfe gegen MySpace Music, über das wir hier schon mehrfach berichtet haben.
Boy Records gibt an, die Eignerfirma News Corp. habe ohne Einverständnis des Labels, Songs auf der Plattform in voller Länge zur Verfügung gestellt. Nun brauche man einen Anwalt.

Viel schlimmer empfinden alle Indie-Labels – darunter Koch und Finetunes – aber, dass ihnen kein Teil der über MySpace Music generierten (Werbe)Einnahmen zukommt, während das bei den Majors zweifellos der Fall ist. Zwar halten viele Indies ihre MySpace-Präsenz nach wie vor up to date, aber wir können uns nur Beggars Banquet’s Martin Mills anschließen, der die Sache als “enttäuschend und verwirrend zugleich” bezeichnet.

MySpace startete seinen neuen Dienst vergangene Woche, exklusiv in den USA, mit einem ähnlich Konzept wie last.fm: Man gibt einen Künstlernamen ein, kann Titel von ihm in voller Länge vorhören und bekommt weitere Song ähnlicher Musiker ausgeliefert. Anschließend kann man den Song DRM-frei einkaufen.
Allerdings stieß die Plattform vielerorts auf harsche Kritik. So funktionierten Playlist-Erstellung und verschiedene andere Features z.B. nicht.
Wann MySpace Music nach Deutschland kommt ist immer noch nicht bekannt.

via hypebot


Future of Music Coalition unterstützt Rock The Net

Future of Music Coalition unterstützt Rock The Net

31.07.08 Der Kampf für Netzneutralität

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Die "Future of Music Coalition" Compilation beinhaltet 16 Songs von Indiekünstlern wie Wilco, Bright Eyes, They Might Be Giants, Aimee Mann und DJ Spooky und kommt der Kampagne "Rock The Net" zugute.

Grund der Aktion ist der Kampf für Netzneutralität. Momentan befinden sich die großen Labels als auch kleine Wohnzimmermusiker technologisch noch auf einer Ebene um ihren Content unter die Fans bringen zu können.

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