Tag: Berlin


 

Der Berliner auf Export spezialisierte Musikvertrieb MDM – mutualism: distribution & more ist insolvent. Das 2004 gegründete Unternehmen hat bereits die Arbeit von Bestellungen und Versand eingestellt.

de:bug: Pleite:MDM
mediabiz: MDM ist insolvent


Tanith im myoon-Interview

17.12.09 Lieber unperfekt auffallen als perfekt in der Masse untergehen

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Dieses Jahr feierte Techno in zahlreichen Facetten sein 20 Jähriges Jubiläum. Thomas Andrezak bekannt als Tanith stand am Laufgitter als das musikalische Genre die ersten Schritte lernte. Der Berliner gehörte Anfang der 90er Jahre neben Westbam und Sven Väth zu den meistgebuchtesten DJs und kann sich damit rühmen, als erster deutscher DJ im Mutterland des Raves gebucht worden zu sein. Doch neben den horrenden Gagen lehnte er auch extravagente Höhneflüge stets ab. Bis heute ist er seinem Ideal "Leidenschaft statt Geldgier" treu geblieben und bevorzugt als umtriebiger Zeitgeist lieber die kleineren Floors, auf dem er nicht den Geschmack der Masse konsequent bedienen muss.

1987 hatte Tanith vom hessischen Provinzmief die Schnauze voll. Der damals EBM und Industrial geprägte Futurepunk namens Amok packte seinen Krempel und düste via Transitweg nach Westberlin. Dort stolperte er beim Monika Dietls Radiosendung The Big Beat über Acidhouse. Jenes quietischige Geklimper mit den monotonen Bassläufen, dass in Großbritanienen bereits den Summer of Love begleitete, wurde quasi über Nacht zu seinem Pulsschlag. Dieser Sound muss doch auch im grauen Berlin funktionieren. Gesagt, getan und so rumpelten die PAs in den ersten provisorischen Ravelandkellerlöchern. Die Idee ging auf. Strobos peitschten durch die unendlichen Nebelschwaden, die Leute tanzten ihren Extasen entgegen und mittendrin in dieser musikalischen Aufbruchsstimmung mixte sich Tanith in die Herzen der Feierwütigen. Das Acidgewitter verschwand, Techno wurde das neue Ding und die Geschichte samt Mythenbildung nahm ihren Lauf… .

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Der myoon-music Mixkalender #16

Der myoon-music Mixkalender #16

16.12.09 Redshape Live at Rote Sonne May 2009

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Redshape ist im technoiden Metier der geheimnisvolle Mann mit der Maske.
Bevor er sich das Ding aufsetzte, hatte er sich der härteren Gangart des 4 to the Floors verschrieben. Das ist jedoch Schnee von Gestern und so veröffentlichte er dieses Jahr unter medialen Applaus sein Debütalbum The Dance Paradox.

Der bekannte Unbekannte vollführt in seinen Tracks und Livestes eine beeindruckende Weiterführung des Detroiter Technokonzepts und gilt zur Zeit als einer der spannendsten Technoacts.

Der myoon-music Mixkalender #16 – Redshape Live at Rote Sonne May 2009 (Download)

m-mMk #01 – #15

#15 – Conscious:Mind Commemorates Breakbeat Journeys
#14 – Machinedrum – Live at Percussion Lab
#13 – Steffen Bennemann @ Nachtdigital 12
#12 – Nosaj Thing’s LA Mix @ XLR8R
#11 – different breakbeat by ToBa
#10 – A Boom Bap Continuum
#09 – A Boards of Canada Mix by Skywaves Systems
#08 – Karl Marx Stadt & LXC @ FC 2009
#07 – DJ Pete @ Wax Treatment Podcast #001
#06 – KR!Z @ Biomechanics Podcast #5
#05 – Chilling The Do @ LWE Podcast #32
#04 – Modeselektor Live @ Igloofest 2009
#03 – Deadbeat Live @ Elevate, Festival, Graz
#02 – Octex live @ Kino Siska, Ljubljana
#01 – audite – pop goes dnb vol.III


 

Noch befindet sich das Berliner Start-up Tracks & Field in der Beta Phase. Für 2010 ist der grosse Launch geplant. Was Tracks & Field ist und wie das kleine Team um Gründer Christian Mix-Linzer ab nächstes Jahr mit dem Musikdienst Geld verdienen will, beschreibt die futurezone des ORF.

FUTUREZONE: Kollaboratives Musizieren mit Tracks & Fields


Review: Monolake – Silence [ML 025]

Review: Monolake – Silence [ML 025]

15.12.09 Der Soundtrack für verschneite Landschaften im Morgengrauen

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Für sein neues Album Silence hat sich Robert Henke aka Monolake viel Zeit gelassen. Eigentlich war ein Longplayer bereits 2008 geplant, wie er uns im
myoon-Interview verriet. Aber es sollte schliesslich ein Album werden, bei dem jeder Monolake Fan "wow!" sagt.
In Sachen Soundästhetik ist ihm das gelungen.


Silence beginnt ruhig und lässt sich bei den ersten drei Tracks viel Zeit die medidativen Soundarme auszubreiten.
Mit Far Red und Avalanche geht es dann im Monolakeschen Ping Pong Stil zügiger voran – ein Zustand der sich lediglich bei Shutdown und Reconnect wiederholt. Im Grossen und Ganzen stellt sich der "wow!" Effekt genau dann, wenn man Silence laut (und ich meine LAUT) hört.

Robert Henke ist seinem Sound treu geblieben. Unendliche Kälte, Klickern hier, Beats dort, durchdacht und mit einigen Überraschungen aufwartend.
In Sachen Field Recording war der Berliner weltweit unterwegs. Flughafendurchsagen, Wassertropfen, Wind am Grand Canyon und andere Soundquellen dienten als Augangspunkt für Henkes elektronischen Kosmos. Silence ist ein prima Album mit 10 Tracks für verschneite Landschaften im Morgengrauen.

Monolake – Silence
imbalance computer music | ML 025 | december 2009

Format: CD / double vinyl / download

Tracklist:

1. Watching Clouds [5:19]
2. Infinite Snow [6:10]
3. Null Pointer [listen] 4:43
4. Far Red [6:05]
5. Avalanche [6:30]
6. Void [3:29]
7. Internal Clock [8:15]
8. Shutdown [6:33]
9. Reconnect [5:52]
10. Observatory [8:36]

www.monolake.de


Lesetipp: Wie Neues im produktiven Handeln entsteht

Lesetipp: Wie Neues im produktiven Handeln entsteht

14.12.09 Diplomarbeit zum Thema Produzenten und ihre sinnstiftenden Motive

von   Ein Kommentar

 

Jahn Michael Kühn, seines Zeichens DJ und Gründer der WebTV und Radiosendung "Berlin Mitte Instituts für Bessere elektronische Musik" hat sich in seiner Diplomarbeit die Frage WIE ENTSTEHT NEUES BEI DER PRODUKTION ELEKTRONISCHER TANZMUSIK? gestellt.

Ausgehend von der soziologischen Definition des Neuen, und deren Einfluss auf die Kultur untersucht Kühn die Techno-Szene als post-traditionale Vergemeinschaftung.
Im Herzstück seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt sich der Berliner mit der Produktion von House/Techno im Homerecording-Studio. Hierbei beobachtete und befragte Kühn sechs Produzenten der Techno-Szene hinsichtlicher der Produktionsmittel, Praktiken und die Bedeutung des Schaffensprozeßes.

Zwar existieren keine umfassenden Daten über das Ausmaß der Produktion und Konsumption von elektronischer Dance Music als auch über die Anzahl verkaufter Tonträger, doch Kühn erschließt den Konsum von Techno und House indirekt.
In Berlin beschäftigten sich 2008 demnach “über 31 % aller Musikunternehmen mit elektronischer Musik.” Desweiteren ergaben empirische Erhebungen, dass ca. 650 Netlabel betrieben werden, von denen 90% elektronische Musik veröffentlichen. Anfang 2009 existierten laut DiscoMagazin deutschlandweit 5000 bis 6000 Clubs und Diskotheken. Auch hinsichtlich der Musikpräferenzen ist elektronische Dance Music bei 14-29 Jährigen zu grossen Teilen beliebt.

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Gonzales spielte im Mai geschlagene 27 Stunden am Piano. Dieser Rekord ist nun von der Berliner Künstlerin Laura Weider geknackt worden. Sie verliess in der Bar25 nach 40 Stunden das Piano. Mal sehen wie lange dieser Rekord hält.

www.misu2020.de
[via]


Der myoon-music Mixkalender #7

Der myoon-music Mixkalender #7

07.12.09 DJ PETE @ Wax Treatment Podcast #001

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Für den Wochenbeginn gibt es einen Podcast aus der Wax Treatment Reihe.
DJ Pete (Scion, Substance) aus dem Hause Hardwax, jener Vinylverkaufsinstitution aus Berlin, die am Wochenende ihren 20. Geburtstag feierte, beglückt in seinem Mix die Kopfnickerfraktion.

Die erste Dubstepinfusion in unserem Mixkalender geht mehr in den Kopf als in die Beine und ist daher ideal für die Bewältigung der Arbeitswut als auch für abendliche Entspannungsschübe.

Der myoon-music Mixkalender #7 – DJ Pete @ Wax Treatment Podcast #001


Der myoon-music Mixkalender #4

Der myoon-music Mixkalender #4

04.12.09 Modeselektor Live @ Igloofest 2009, Montreal

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Mit dem vierten Türchen feiert man besser. Und mit wem kann man das Wochenende besser einläuten, als mit einen Liveset der Herren Bronsert und Szary.

Modeselektor verwursteln seit ihrem ersten Album Hello Mom! alles was einen Beat hat und raven in ihrem ganz eigenen Kosmos. Berlins Boygroup No.1 sind in Albumlänge, Remixprojekten oder bei ihren Live Sets ein unglaublicher Ohrenschmaus, dass gelegentliche Endorphinschübe und Erpelparkas nicht ausbleiben. Deshalb:
Finger in die Nase und Popel on the Danceflöör.

Der myoon-music Mixkalender #4 – Modeselektor Live @ Igloofest 2009


Review: Ableton Live Workshop mit Dankmar Klein

Review: Ableton Live Workshop mit Dankmar Klein

27.11.09 Ein Experte erklärt den Live Kosmos

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Zum gestrigen Ableton Live Intro und Launchpad Workshop lud die Berliner Soundschmiede in den Markkleeberger Music and More Store.
Einige Jungs und ein Mädchen lauschten dem Produktspezialisten Dankmar Klein, der mit Basics wie Was ist eigentlich Midi? Wozu brauche ich einen Wandler? und Welche Idee verbirgt sich hinter der Ableton Philosophie? in die dreistündige Produktinformationsveranstaltung startete.

Performance ist seit nunmehr zehn Jahren die Grundidee von Ableton und so ging es im Anschluss an die Grundlagenvermittlung direkt zu Live Intro.
Anhand des kleinen Bruders der Live Versionen erklärte Klein die Prinzipien und funktionellen Unterschiede der Session – und Arrangement View. Quantifizierung, Tempi, Erzeugung von Spuren (Audio, Midi und Szenen), Aufnahmemodus, Timeline, Effekte etc – der Live Intro Kosmos wurde einleuchtend und idiotensicher (gut für mich) dargeboten. Klein vermied es erfolgreich unbedarfte Liveianer auszuschliessen, denn dieser Workshoptour zielt vor allem auf Einsteiger.

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