Band Marketing

Musikplattform restorm geht in Deutschland auf Userfang

23.10.09 Das CC Prinzip wird dabei groß geschrieben

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Die Möglichkeiten für Musiker sich im Netz zu präsentieren ist schier unendlich. Ob der klassische myspace Wahnsinn oder das sterile Pendant facebook, das eigene Blog, Twitter, ein verhunztes Dooload, das hinkende Hobnox oder ganz groß im Kommen soundcloud. Der Markt scheint gerade bei den Musikplattformen abgedeckt, da steigt nun auch ein Schweizer start up mit restorm in den Ring und will auch in Deutschland um User werben.

Mit einer 0815 Idee wird man dabei schnell scheitern. Um diesem Schicksal zu entgehen, versucht restorm mit Creative Commons, Ausschreibungen & Verlosungen als auch mit einem Shop ein Bein in die www Tür zu bekommen.

Dabei sollte es Anfangs in eine andere Richtung gehen. Die ersten Gedanken kreisen 2007 noch um eine Art Musikvideokanal. restorm.tv wird es getauft und bald wieder begraben. Die Lizenzverhandlungen mit den Rechteverwaltern machen schnell deutlich, dass Videos teuer sind, zu teuer und so beschliesst das Team im Mai 2008 anstatt auf Treibsand zu bauen, ein 2.0 Modell für Musiker auszuloten. Das Prinzip lautet: Alle unter einem Hut zu bekommen. Musiker, Clubs&Veranstalter, Musikliebhaber und Labels.

Wie funktioniert restorm?

Artists können sich mit einer aufgeräumt-schlichten Präsentation vorstellen. Beinahe schüchtern im Vergleich zur einer myspace Attacke kommen die Bandinfos daher. Ein gemütlicher Player kann geladen und Band XY kann bequem auf alle weiteren Webhäfen vernetzten. Wall, Infos und die Möglichkeit ein Video einzubinden runden den Account ab. In Sachen CC Lizenzen bekommt Restorm ein Bienchen. Wer unter Creative Commons veröffentlicht, kann seine Stücke direkt zum Download anbieten.

Das freut die Fans bzw. die Musikliebhaber. Sie packen sich ihre favorisierte Musik in einen eigenen Player, können Stücke weiterempfehlen oder CC Veröffentlichungen runterladen. Zur Orientierung kann man sich durch die Channels stöbern.

Veranstalter und Clubs als auch Labels können ebenfalls auf sich aufmerksam machen. Ob sie nun Bands suchen, Freikarten verlosen, Releases ankündigen oder auf Konzerte hinweisen.

Finanzierung

Das Startup will sich durch drei Wege finanzieren. Zum einem klassich durch Werbung. Dezent und fast unauffällig prangern nur wenige Anzeigen auf der Seite. Viel Geld wird dabei wohl sicherlich nicht eingespielt und so ist das zweite Fianzierungsstandbein ein eigener Shop. Ob Musik oder Merchkram, es gibt bereits eine Menge Produkte, bei denen restorm die Provision kassiert. Ausserdem ist das start up an Sponsoren interessiert. Durch kooperative Spotslots als USP soll Wachstum generiert werden.

CC-Lizenzen

Wie bereist lobend erwähnt, öffnet sich die Plattform auch für alternative Verwertungsmodelle. Bereits 30 Prozent der Musik steht unter CC. CEO Philipp Perreaux ist nicht zufällig Chef von Creative Commons Switzerland, ergo findet das CC Prinzip ganz bewusst seinen Platz.

Fazit

Restorm bietet für allen Parteien im Musikgeschäft eine geeignete Plattform. Momentan tummeln sich insgesamt 13.817 User auf restorm. Die grösste Gruppe stellen hierbei die Fans/Musikliebhaber (9738) dar, gefolgt von den Artists (3895). Mit beinahe 500 Anmeldungen präsentieren sich diverse Veranstalter und Clubs. 25 Prozent der Accounts stammen von deutschen Usern.

Die Chancen den Markt hierzulande langsam aber stetig zu erobern stehen nicht schlecht, denn restorm muss sich mit seinem Angebot hinter niemanden verstecken. Die Konkurrenz ist zwar groß und im Falle von myspace scheinbar übermächtig, doch gerade bei Artist und Fans mit Hang zur CC Idee kann restorm hoffentlich punkten. Ein Wunsch an die Betreiber hätte ich dann aber doch noch. Es wäre löblich, wenn sich die angebotenen CC-Stücke auch ohne Login laden lassen würden.

http://restorm.com

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