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Public Enemy lassen sich ihr neues Album via SellABand finanzieren

08.10.09 Wird nun der us-amerikanische Musikmarkt revolutioniert?

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myoon: Public Enemy lassen sich ihr neues Album via SellABand finanzieren

Mit den Hip Hop Ikonen Public Enemy hat die Musikfinanzierungsplattform SellABand ihren bisher dicksten Fisch geangelt. Der bekannteste SAB Act soll die Revolution – Fans finanzieren Album und werden am Gewinn beteiligt – auf dem grössten Musikmarkt vorantreiben. Bereits seit März fungiert Frontman Chuck D. als exklusiver Repräsentant für das Nordamerikageschäft. Nun mischen Public Enemy höchst persönlich die SAB Comunity auf und ihr Fund erreicht in nur zwei Tagen beachtliche 17.800 Dollar.

Am 6. Oktober fiel der Startschuss und die Believer der Band können Anteile an dem geplanten 13. Studioalbum erwerben. Ein Part kostet 25 Dollar, sind insgesamt 250.000 Dollar eingesammelt geht es für Chuck D., Flavor Flav & Co. ins Studio. Die Believer erhalten neben einem exklusiven, einmalig nummerierten Exemplar des Albums eine satte Gewinnbeteilung von 33 Prozent. Auch die Extras klingen verlockend.

Bei 10 Parts gibt es ein exklusives limitiertes Public Enemy T-Shirt. Wer sich mit 1000 Dollar an der Produktion beteiligt, betritt das für 50 Investoren limitierte Terrordome Level und darf die nächsten drei Jahre bei Public Enemy Konzerten mit einen Backstage Pass rumposen und den Jungs den Champus wegsaufen. Wer es richtig Premium Exklusiv mag und mal eben 10.000 Dollar springen lässt, der hängt mit Public Enemy nicht nur Backstage ab, sondern kann dem Hip Hop Act bei den Studioaufnahmen über die Schulter schauen. Dieses PE Number one level ist jedoch nur auf 5 Finanziers limitiert.

Bei diesem Angebot muss SAB die Community nicht zwei mal bitten. Momentan sind 17.800 Dollar im Fund und er steigt ständig. (Stand. 8.10. / 10.30 Uhr) Der bisherige Top Believer hat sich mit 20 Parts (500 Dollar) beteiligt. Da müssen sich Public Enemy als auch SellABand um die Zielsumme wohl keine Sorgen machen.
Ich wette, dass in einem Monat die 250.000 Dollar im Kasten sind (Bei 7500 pro Tag benötigen die Jungs exakte 33.333 Tage).

In der Pressemitteilung zur Kooperation von SAB und Public Enemy wird Frontmann Chuck D. zitiert.

"SellaBand‘s Finanzierungsmodell ist im Vergleich zum traditionnellen Modell umgekehrt aufgebaut. Die Grundlage bilden die Fans. Mit ihnen als Basis kann der Künstler alles Weitere gestalten. Das Musikbranche ist so aufgebaut, dass zunächst Fans gebraucht werden. Wenn die Fans jetzt schon im Boot sitzen und damit an erster Stelle rücken, ist das ein neuer Ansatzpunkt ein Album zu produzieren."

Das bisherige Verhalten der Fans bzw. Believer beweist: Sie sind zu Hauf da und ganz heiss auf ein neues Album bzw. auf eine Gewinnbeteiligung. Welchen Nebeneffekt sich SellABand selbst von ihrem Premium Act verspricht, erklärt CEO Johan Vosmeijer.

"Die Zusammenarbeit mit Public Enemy ist ein unglaublich aufregender Weg den Erfolg in Europa, den wir innerhalb der letzten 3 Jahre aufgebaut haben, auch amerikanischen Künstlern anzubieten."

Da drück ich mal beiden Daumen, auch wenn die "Erfolgstory" bereits einen Dämpfer einstecken musste. Die angekündigte Revolution auf dem deutschsprachigen Raum ging wohl in die Hose – bei sellaband.de wird man automatisch auf die .com Adresse umgeleitet.
Dann muss jetzt eben die USA vom revolutionären Modell überzeugt werden.
Die Deutschen kapieren auch gar nichts oder sind halt einfach zu geizig für Revolutionen. Was? Ich soll der Band mein Geld in Rachen werfen?! Die sollen erst mal Eier kochen!!!

Um in Amerika eine erfolgreiche Landung hinzulegen, müssen dementsprechend auch amerikanische Helden die Promotrommel rühren. Mit Public Enemy hat SellAband sicherlich ein gutes Gespür bewiesen. Für beide Parteien ergibt sich aus dieser Kooperation voraussichtlich eine win-win Situation. Ob die Plattform jedoch in den USA langfristig das Musikfinanzierungsmodell auf den Kopf stellt bleibt abzuwarten.

(Bild via Flickr von Ventura Mendoza)

www.sellaband/publicenemy

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