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Frankreich schafft Anti-Filesharing-Behörde

18.09.09 Neue Gesetze auch bald bei uns?

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myoon: Frankreich schafft Anti-Filesharing-Behörde

Die französische Nationalversammlung hat kürzlich ein neues Gesetz zur Schaffung einer Behörde für die Aussendung von Inhalten und dem Schutz der Internet Rechte, “Hadopi”, verabschiedet. Das Gesetz war wochenlang Thema in den Nachrichten unseres westlichen Nachbarlandes. Zuvor wurde eine erste Initiative zurückgewiesen, weil die geplanten Eingriffe in die Bürgerrechte verfassungswidrig gewesen wären.

“Hadapi” wird nichts desto trotz als eine der härtesten Vorgehensweisen weltweit gegen Internet Piraterie gesehen. Wer in Frankreich illegal Filme oder Musik herunterlädt, muss sich auf bis zu 300.000 Euro Strafe gefasst machen. Oder bis zu 2 Jahren Haft. Die Behörden sind berechtigt, Verdächtigen die Internet Leitung zu kappen. Das Kultusministerium des Landes geht deshalb nun davon aus, dass bis zu 1000 Franzosen, aufgrund des neuen Gesetzes, täglich vom WWW ausgesperrt werden. Vor allem so manche Eltern dürfte das stutzig machen, wenn ihre Kinder doch für den Ärger verantwortlich sein könnten.
Jean-Francois Cope, Chef der UMP-Partei, gab sich im Anschluss an die Parlamentssitzung sehr zufrieden. Das Gesetz würde die Interessen aller Parteien gut aufwägen.

Ob dem aber wirklich so ist, bleibt fraglich. Auch in Deutschland warten harte Strafen auf Filesharer. Das bloße Herunterladen bleibt hierzulande jedoch bislang ungesühnt. Vielleicht lassen sich die deutschen Gesetzgeber von “Hadapi” allerdings inspirieren.
Die Künstler hinter dem illegal gezogenen Material wird dies kaum kümmern. Höchstens finanzstarke Plattenfirmen und Filmverleiher können sich die Soft- und Hardware leisten, um derartige Urheberrechtsverletzungen ausfindig zu machen und Zivilprozesse zu bestreiten.

via THR

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