Music Business

Neue Zahlen zum Einkommen von Musikern

14.09.09 Ermittelt vom VUT

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Die Frage Was verdient ein Musiker beim Verkauf seiner Werke? beschäftigte nun auch den Verband unabhängiger Tonträgerunternehmen (VUT). Der Verband beauftragte Amke Block (audiomagnet) und Thomas Schlegel (Kanzlei Sasse und Partner) bei Indiependents und Künstlern nachzufragen.

Laut ihrem Ergebnis bekommt ein Musiker im Schnitt 17% des Endverkaufspreises (einschliesslich Einahmen aus GEMA-Lizenzen) In absoluten Zahlen verdient er somit bei einem durchschnittlichen Vertrag zwischen 1,90 und 2,60 Euro pro verkauften Album (bei einem Albumpreis von 15 Euro).
Erste Reaktionen auf die Zahlen:

Eva Klitz, Geschäftsführerin des VUT e.V.

"Wir sollten jede Chance nutzen, der Öffentlichkeit zu verdeutlichen, wie die Einnahmen der Musikwirtschaft wirklich verteilt werden. Sonst setzen sich Falscheinschätzungen in den Köpfen der Musiknutzer fest und Filesharing scheint nur mehr ein Kavaliersdelikt zu sein. Jeder, der sich Musik umsonst besorgt, sollte sich darüber bewusst sein, dass Künstler und Labels ohne Rückflüsse aus dem Verkauf von physischen oder digitalen Tonträgern keine neue Musik mehr produzieren und veröffentlichen können."

Oke Göttlich, CEO und Gründer der finetunes GmbH

"Im digitalen genau wie im physischen Markt werden die Künstler in der Regel angemessen an den Einkünften der Labels beteiligt. Dennoch muss die Frage künftig beantwortet werden, wie junge, unbekannte Musiker noch Musik schaffen und davon leben sollen, wenn ihre Werke ohne Einwilligung und Kenntnis frei im Netz verfügbar sind? Hier sind Firmen wie z.B. myvideo, rapidshare, aber auch die Internet-Service-Provider wie United Internet, T-Online und Vodafone gefragt, gemeinsam Modelle mit uns – den gesprächsbereiten und nicht konzerngesteuerten Indies – zu entwickeln, um gerne auch neue Vergütungs- und lohnende Promotionkanäle zu öffnen."

Hier zwei Grafiken der Neuberechnung:

Pressemitteilung der VUT

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