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Bandcoaching vs. Schreiberling

17.07.09 Wenn man über eine fragwürdige Quelle stolpert

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myoon: Bandcoaching vs. Schreiberling

Kurzer Exkurs

Aufmerksame Leser unseres Blogs werden die erbauliche Diskussion, zwischen uns und dem Buchautor und Bandcoach Nils Kolonko aufgrund meines Beitrags Der Musiker als Unternehmer in den Kommentaren verfolgt haben. Mir wurde vorgeworfen falsche Zusammenfassungen in die Welt zu posaunen. Das ist berechtigt und ich stehe zu meiner Schreibe, auch wenn sich eventuell einige Leute dadurch angepisst fühlen.

Zum eigentlichen Thema

Ich habe mir in den letzten beiden Tagen die Mühe gemacht, das Hörbuch Bandologie – wie man als Musiker seine Band zum Erfolg führt einzuverleiben.
Nils Kolonkos Einführung wollte ich beinahe schon überspringen, um gleich zum Hauptteil (Kapitel 4 und 5) zu switchen. Doch ich habe mir gedacht, entweder hörst du dir das komplett an oder gar nicht. Also folgte ich dem Kapitel Grundlegende Fragen des erfolgsuchenden Musikers, in dem die beiden Punkte Was ist ein Rockstar? und Wieviel Geld kann ich verdienen? von Kolonko besprochen werden.

Soweit so gut und meinerseits keine Beanstandung. Dummerweise stolperte ich bei Minute 9 über einen Verweis zu einer recht fragwürdigen Quelle. Zitat aus der Leseprobe (Seite 16.)

"Weiterführende, sehr interessante Informationen zum Thema ‚Geld‘ gibt es übrigens als kostenloses MP3 im Internet hier:

Hans-Peter Zimmermann: Power-Podcast Nr. 17, Thema „Geld”: http://hpz.anthope.net/HPZsPowerPodcast17.mp3"

Warum fragwürdige Quelle? Hans-Peter Zimmermann ist laut Selbstbetitelung "Ausbilder für Klinische Hypnose, Doctor of Clinical Hypnotherapy (USA), Erfolgs-Trainer und Autor mehrerer Bestseller in den Bereichen Selbsthilfe, Erfolgs-Psychologie und Marketing". Darüber hinaus ist er äusserst umstritten und dreist, wie dieser screenshot eines unglaublichen Stellenangebotes beweist.

Ich frage mich, warum sich ein Autor eines seriös anmutenden Lehrbuches wie Bandologie auf solche Quellen beruft bzw. für sie wirbt?

Bei allem Respekt für Nils Kolonko, der ein rundes Hörbuch abliefert, bei dem ich inhaltlich nichts zu bemäkeln habe. Ja es ist ein gutes Buch, mit einer Menge Tipps und Tricks und vielen überzeugenden Beispielen. Aber so ein Verweis verwirrt mich als Schreiberling mit einem Hang zur Rechtschreibschwäche.

Falls ich nun schon wieder jemanden vor den Kopf gestossen haben soll. Es tut mir weder leid, noch werde ich diesen Text in irgendeiner Art und Weise ändern, auch wenn es Proteste und Drohungen hageln sollte. Wie gesagt, ich stehe zu meiner Schreibe und Google halt für mein Leben gern.

Bild via flickr von -bast-

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