Music Business

File-Sharing-Bashing ist keine Lösung

04.06.09 Wissenschaftliche Überlegungen zur File-Sharing Thematik

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Es gibt viele wissenschaftliche Studien, die den Zusammenhang zwischen File-Sharing und Tonträgerabsatz/-umsatz untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studien sind sehr unterschiedlich und reichen von File-Sharing ist die Hauptursache für den rückläufigen Tonträgerabsatz bis hin zu zwischen File-Sharing und Tonträgerverkauf gibt es keinen Zusammenhang. Einige Wissenschaftler kamen zu dem Schluss, dass File-Sharing letztendlich den Musikverkauf positiv beeinflusst.

Prof. Peter Tschmuck hat in der Serie Wie böse ist File-Sharing? einige dieser Studien beleuchtet und kritisch hinterfragt. Im Teil 18 gibt er nun eine Zusammenfassung seiner Arbeit und versucht "durch eine Typologisierung der einzelnen Ansätze Ordnung ins methodische Chaos zu bringen und ein Erfolg versprechendes Forschungsdesign zur Diskussion stellen".
Er selbst kommt zu dem Schluss, dass File-Sharing-Bashing keine zielführende Strategie ist.

"Will man in Zukunft zu den Gewinnern zählen, so muss man sich von traditionellen Geschäftsmodellen verabschieden und die neuen Erlöspotenziale für sich nutzbar machen. Der Kampf gegen Musiktauschbörsen ist dabei sicherlich nicht der zielführende Weg. Man sollte sich vielmehr überlegen, wie diese neue Form der Musiknutzung wirtschaftlich nutzbar zu machen ist, womit wir bei der Diskussion um Musik-Flatraten und neue Urheberrechtsformen wären".

Bleibt nur zu hoffen, dass sich diese wissenschaftliche Einsicht langsam aber sicher durchsetzt und die Kriminalisierung der verteufelten Raubkopierer endlich ein Ende findet. Doch bis dahin muss wohl noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

http://musikforschung.wordpress.com

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