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Erfolg dank Creative Commons

19.05.09 Drunksouls & Jamendo machen's vor

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myoon: Erfolg dank Creative Commons

Jamendo ist eine Plattform, die sich ganz und gar der freien Musik verschrieben hat. Hier kann man fast 20.000 Alben verschiedenster Künstler kostenlos anhören, herunterladen und (teilweise) weiterverwenden. Alles unter den Prinzipien der Creative Commons, einer Initiative eines Rechtsprofessoren aus Standford, der bemerkte, dass das klassische Copyright viel zu restriktiv ist. Creative Commons ermöglichen den freien Austausch von künstlerischen Gütern wie Musik, Videos oder Bildern mit einer klaren und leichten Angabe der Nutzungsbedingungen.

Jamendo vermeldet nun erste, größere Erfolge für seine Musiker. “Die Mitglieder der Band Drunksouls aus Marseille, alte Bekannte auf Jamendo, schalten professionell einen Gang hoch: Ab jetzt kümmert sich die Pariser Agentur Music Media Consulting (Franz Ferdinand, Sébastien Tellier, Arrested Development…) um die Werbung der Band”, teilt man mit.
Ihre Single “Pain of Life” sei sogar schon in US-Medien gespielt wurden. Zudem gab es zahlreiche Pressemeldungen und Artikel über die französische Gruppe.

Bei all der Euphorie bleibt aber klar, dass Jamendo alleine wohl nicht die Reichweite besitzt, um Musiker zum Sprung in die Professionalität zu helfen. Drunksouls liefert gute Arbeit, Jamendo nur eine Plattform – ein YouTube-Channel, MySpace Seiten und mehr gehören zum Grundstock. In Zukunft könnten derartige “Wachstumsprozesse” aber durchaus schneller von statten gehen, denn das Unternehmen aus Luxembourg will sich weiter steigern. Bereits jetzt gebe es über eine halbe Million Nutzer, die das System vorwiegend privat nutzen. Mit “Jamendo PRO” spricht man seit April komerzielle Nutzer an. Ab 2 Euro pro Titel können so gewerbliche Nutzungslizenzen erworben werden, um etwa Filme zu vertonen. Kunden wie Skoda oder arte haben bereits davon profitiert, dass die angebotene Musik GEMA-frei bleibt.
Manch einer mag behaupten, dass dies den freien Charakter der Sache ad absurdum führen würde. Jedoch werden die Künstler mit min. 50% an den Umsätzen beteiligt und erhalten so die Möglichkeit auf die ganz große Bühne zu kommen.

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