Wie klingt das neue Depeche Mode Album?

Am Freitag ist grosser DM Tag. Die auf drei Mann geschrumpfte Supercombo meiner Jugendjahre veröffentlicht ihr 12. Studioalbum und glaubt man diversen Medien so haben alle mit Sturzbächen an Herzblut darauf gewartet. Doch wie klingt nun ihr neustes Werk Sound of the Universe? Hörproben von den 13 Stücken habe ich ausser bei spiegel online nicht gefunden und so bleibt mir nichts anders übrig als auf drei ausgewählte Reviews zu verweisen.

Bei der de-bug huldigt man das Album so schön, dass man es am liebsten gleich kaufen will.

"Und ihr 12. Album klingt wie ein Erstlingswerk, ein ungeschliffener Diamant, ein großer, direkter Entwurf von Popmusik."

Und während alle mit Ableton Live rumeiern, gehen Depeche Mode wohl hörbar den anderen Weg und graben sich in die Klangwelten der alten Synths. Laut taddi fanden Gahan, Gore und Fletcher damit zu ihrem ganz eigenen Sound und schufen ein "unfassbar grossartiges Album mit unfassbar guten Songs."

Ganz soviel Lob hat die Besprechung bei Spiegel Online nicht parat. So kommt Andreas Bocholt lediglich zu dem Fazit:

"Vieles aber bleibt bloßes Füllwerk und weit hinter dem Material jüngerer Alben wie “Ultra” zurück. Ach, wäre es doch wieder 1990."

Richtig gut dagegen findet Hanspeter Künzler von nzz-online das neue Album.

"Tatsächlich ist mit «Sounds of the Universe» ein durchweg faszinierendes Album gelungen. Derweil auf Anhieb nicht gleich ein Refrain im alten Stil auffällt, bei dem man schon beim zweiten Mal laut mitsingen könnte, leben die Songs nun von ihren subtilen Arrangements."

Da bin ich mal bespannt, welche Eindrücke das Album bei mir hinterlässt. Von der ersten Single "Wrong" bin ich ein wenig enttäuscht und selbst nach mehrmaligen Anhören mag sich der Yeah! Effekt nicht einstellen. Ich bin schon am überlegen, ob ich am Freitag einen Oldschool CD Laden aufsuche und mir dort meine einstigen Idolen auf die Ohren drücke. Ganz so wie 1990. Da war ich zufällig am Releasetag der Violator in Berlin und hab mir das Album ohne Vorhören gekrallt. Doch soviel naives Vertrauen habe ich leider nicht mehr.