Music Business

Apple erhöht iTunes-Preise ab 7. April

30.03.09 Die falsche Richtung

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myoon: Apple erhöht iTunes-Preise ab 7. April

Unter dem zunehmenden Druck der Musikindustrie verabschiedet sich iTunes laut Pressetext ab dem 7. April in den USA vom Einheitspreismodell für einzelne Tracks. Damit die Labels ihre Umsätze im Digitalbereich steigern können, wird dann im iTunes Store anstatt 99 Cent pro Song eine flexiblere Preispolitik gefahren.

Und die verheisst für den Käufer nichts Gutes. Mit einer 30 prozentigen Erhöhung auf 1,29 USD wird die magische Grenze von einem Dollar erheblich überschritten und es wird sich heraustellen, ob der Plan der Musikindustrie aufgeht. Die wollen mehr Geld für ihre Hits und sogenannte Klassiker und hoffen dadurch den Einbruch im CD-Verkauf endlich etwas entgegen zu setzen.

Das Entgegekommen von Apple, die sich bisher aufgrund ihrer Vormachtstellung erfolgreich gegen Preisdiktate der Musikindustrie zur Wehr setzten, findet logischerweise schnell Kritiker.
“Die von der Industrie geforderten Preisänderungen gehen in die völlig falsche Richtung”, zitiert die Los Angeles Times Jim Guerinot, Manager bekannter Künstler wie Nine Inch Nails, No Doubt oder The Offspring. In seinen Augen ist es aufgrund der momentanen wirtschaftlichen Situation nicht nachvollziehbar, warum die Labels die Preisschraube nach oben drücken, anstatt dem Käufer mit günstigeren Preisen zu beglücken. Das kommt einer Vergraulung der Digital-Fans sehr nahe.

Die Preiserhöhung, die vorerst in den USA ihren Niederschlag finden wird, wird demnächst wohl oder übel über den grossen Teich schwappen und man darf gespannt sein, wie die User hierzulande auf die neue Preisofferte reagieren werden. Ob der User bei angeblichen Hits und sogenannten Klassikern bereit ist, mehr zu zahlen bezweifle ich. Aber es soll schliesslich auch günstige Angebote geben. So sollen Ladenhüter schon für 0,69 USD zu haben sein.

Die Musikindustrie konnte sich endlich durchsetzen. Ob sie und iTunes nun durch die neue Preispolitik von den Kunden abgestraft werden wird sich zeigen. Vernünftig ist dieser Schritt bei Leibe nicht.

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