Music Business

Warner: MyVideo statt YouTube

26.02.09 Partnerschaft angekündigt

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myoon: Warner: MyVideo statt YouTube

Die europäische Warner Music Group hat eine umfangreiche Kooperation mit MyVideo angekündigt: Man wolle neben dem ganzen Videokatalog auch exklusiven Content und spezielle Künstlerseiten sowie Artist Shops online stellen. Für MyVideo bedeutet das eine erneute Ausweitung des umfangreichen Musikprogramms und YouTube darf sich fragen, ob es überhaupt noch einmal an die Lizenzrechte kommt.

MyVideo legt offensichtlich viel Wert auf Musik: Wie Jörn bereits Anfang des Jahres berichtete, launchte man unlängst ein eigenes MusikTV, auf dem Non-Stop nur Musikvideos gespielt werden. Ein interessanter Schritt schon für sich, lassen MTV, VIVA & Co. doch zunehmend Musik vermissen.
Ende 2008 konnte man außerdem einen Deal mit Universal erringen. Seitdem steht der umfangreiche Videokatalog komplett zur Verfügung. Doch jetzt scheint ein richtig dicker Fang gelungen zu sein.

Warner Music hatte Google (denen YouTube gehört) vor wenigen Wochen angewiesen, allen Content, der auf Urheberrecht des Major Labels zurückzuführen ist, zu löschen. Dazu gehören neben den Musikvideos von AC/DC & Co. auch Videos vom Sommerurlaub der Familie Mustermann und ähnliche Videos, die alle gnadenlos verschwinden mussten. Über die Reaktionen der Community hatte ich berichtet.
Umso erstaunlicher, dass Warner nun mit dem rumänischen MyVideo zusammengeht. Auf den Ablegern in Deutschland, Österreich und der Schweiz soll neben dem gesamten Musikvideokatalog auch exklusiver Content, wie Video-Premieren und Postings, sowie Künstlerseiten und eingebettete „Direct-to-consumer“ Online-Shops erscheinen.

Bernd Dopp von Warner: „Als eines der beliebtesten Portale Deutschlands bietet uns MyVideo eine einflussreiche Promotion-Plattform für unsere nationalen und internationalen Künstler. Die Partnerschaft erlaubt den MyVideo-Nutzern selbst kreativ mit unseren Künstlern und deren Inhalten umzugehen und zu interagieren, wobei gleichzeitig garantiert wird, dass unsere Künstler und Labels angemessen vergütet werden.“
MyVideo, das seit geraumer Zeit SevenOne Interactive, einer Tochter der ProSiebenSat.1 AG, gehört, deckt nach eigenen Angaben nun mit über 12.000 Clips 80% der deutschen Musikcharts ab. Bislang ist die Plattform eher als Video-on-Demand-Programm der Fernsehgruppe aufgefallen. Qualität und Angebot standen dem von Branchenriese YouTube um einiges nach. Ob dieser Schritt die Marktstellung verbessern kann, wird sich zeigen. Alle mal ist es ein mehr als respektabler Deal, der sich aber schwierig wird kommunizieren lassen.

via Music Ally & medienhandbuch.de

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