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YouTube verkauft Downloads

13.02.09 Kann man damit Geld verdienen?

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myoon: YouTube verkauft Downloads

Um die Frage des Untertitels gleich zu beantworten: Generell kann man schon damit Geld verdienen, aber gerade viel wird es wohl nicht.
YouTube bietet ausgewählten Nutzern an, ihre Videos für einen “kleinen Betrag” zum Download anzubieten. Wer die MP4-Dateien offline verfügbar machen will, muss aber auch nichts berechnen. Was bedeutet das nun für Musiker und die Branche?

Wie wir ja bereits wissen hat sich YouTube-Eigner Google zu Creative Commons bekannt, einer Initiative die Musik, Bilder, Texte und eben auch Videos frei lizensiert. Seine eigenen Videos so eine Lizenz zu verpassen ist mittlerweile kein Problem mehr. Was soll man aber damit anfangen, wenn es (eigentlich) niemand herunterladen kann?
Im hauseigenen Blog beschreibt YouTube, dass viele Anfragen eingetroffen seien, in denen User nach einer Download-Funktion fragten. Im Prinzip dürften das schon Millionen von Nachrichten sein, denn YouTube-Videos kann man nur herunterladen, wenn man ein Online-Tool dazu nutzt, was meist recht umständlich oder kostenpflichtig daher kommt.

Ausgewählten Partnern wird es darum nun ermöglicht die Videos zum Download anzubieten (Ausgabe im DRM-freien MP4-Format). Das geht einerseits kostenlos und andererseits für einen kleinen Beitrag. Wie hoch man den maximal festlegen kann, ist uns nicht bekannt, jedoch soll es sich um etwas um die 1 $ handeln.
Bezahlen können die User einzig und allein via Google Checkout, ein Konkurrenzprodukt zu PayPal, das Google schon einigen Ärger mit eBay beschert hat.

Die Nutzung des Download-Angebots ist momentan noch recht begrenzt, obschon es mir sehr sinnvoll erscheint. Besonders im Zusammenhang mit Creative Commons muss man förmlich die Möglichkeit bieten, das Programm auch herunterladen zu können. Gerade Bildungseinrichtungen werden von diesem Schritt in erster Linie profitieren, weil nun Videos von Vorlesungen großer US-Unis in Klassenräumen ohne Internet präsentiert werden können (bislang beteiligen sich u.a. Stanford und Berkley). Kurzfristig könnten Bands ihre Fans auch vielleicht dazu animieren ihr Video herunterzuladen und ihnen so eine kleine Spende zukommen zu lassen.
Langfristig ist dies ein Zeichen für YouTube Entwicklungsambitionen. Momentan wird die Nachfrage zum Download noch recht gering sein – erst Recht wenn man dafür bezahlen müsste. Jedoch könnte die ganze Sache interessant werden, wenn Google Film- und Fernsehstudios für den Service begeistern kann – oder die Musik Labels. Würden die Filme, Serien oder Musikvideos dann – in vornehmlich höherer Qualität – zu kleinen Preis zum Download anbieten, könnte das YouTube, Google und deren Partnern einen ordentlichen Umsatz bescheren.

Zudem arbeitet Google daran, die o.g. Online-Tools einzuschränken. Bald solle es nicht mehr möglich sein, über externe Anbieter die Videos herunterzuladen. Doch bis diese Fortschritte gemacht wurden bleibt die Aktion eben nur ein Testlauf – und ein kleiner Blick in die Zukunft.

via RWW, CNET & YouTube Blog

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