22,5 Mio. für iPod nano Besitzer 1. Generation

Keine gerade günstige Lösung: Apple hat sich außergerichtlich in einer Sammelklage von iPod nano Besitzern der ersten Generation geeignigt. Die Jungs aus Cupertino stellen satte 22,5 Millionen US-Dollar (rund 17 Mio. €) zur Verfügung, um die Kläger für das stark Kratzer-anfällige Display des Players zu entschädigen.

Im Grunde hören sich 22,5 Millionen Dollar schon verdammt viel an, aber für den Einzelnen bleibt davon nicht wirklich ein so großes Stück übrig. Jeder Besitzer erhält schlappe 25 $ auf die Hand. Wenn man sich überlegt, dass man für das Gerät ursprünglich zwischen 200-250 $ zahlen musste, macht das nicht gerade viel aus.
Apple hatte das Manko schon zu Herstellungszeiten bemerkt und statte seine iPods seither mit einer Schutzhülle aus. Wer eine solche beiliegen hatte, bekommt nur noch 15 Dollar Entschädigung. Im Prinzip also eine recht lächerliche Angelegenheit für den Endkonsumenten.

Für Apple jedoch ein ziemlich weiser Schachzug, denn eine außergerichtliche Einigung gilt nach amerikanischem Recht nicht etwa als Schuldeingeständnis. Von den bereitgestellten 22,5 Milionen gehen zudem schon rund 9 Millionen US-Dollar für die exorbitanten Anwaltskosten drauf, die über die Prozessdauer von 3 Jahren verschlungen wurden. Hätte Apple aber das Ganze im Gericht fortgesetzt, so wäre möglicherweise eine hohe Strafsumme (typisch für US-Gerichte) noch oben drauf gekommen.

Bis 10. Juni können sich Käufer des entsprechenden iPods auf dieser Website informieren, ob das eigene Modell anspruchsberechtigt ist. Dann muss man nur noch ein Formular ausfüllen und erklären, dass man durch die Kratzer in seiner Nutzung und seinem Genuss des iPods eingeschränkt wurde.
Ob das alles auch für deutsche Besitzer gilt, ist an dieser Stelle recht fraglich.

via Basic Thinking & ars technica
Foto via flickr von Command-Tab