Music Business

Dancing with myself

15.01.09 Musik, Geld und Gemeinschaft nach der Digitalisierung

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myoon: Dancing with myself

Gestern stiess ich via taz auf das Festival Dancing with myself – Musik, Geld und Gemeinschaft nach der Digitalisierung.

Vom 16.1. – 18.1. wird in Berlin Musik konkret nach sozialen, politischen und ästhetischen Effekten abgefragt.

"Das Netz stellt eine neue Authentizität im Kontakt zwischen Produzent, Verteiler und Konsument her. Und tatsächlich: Es gibt sie, die Erfolgsgeschichten des ausdifferenzierten Geschmacks. Das Programm auf last.fm sucht nach Unmengen an ähnlicher Musik, die der User bereits mag, bei beatport.com kaufen nicht nur Djs hochaufgelöste elektronische Musikdateien. Jeder Rechner wird zur eigenen Radiostation, zum unbegrenzten Archiv, zur Disco für einen einzigen Gast.

Heißt Digitalisierung, trotz Millionen von «Freunden», also auch Vereinzelung? Wenn jeder gleichzeitig Künstler, Kritiker, Publikum und Veranstalter ist, hört denn überhaupt noch jemand zu? Wird Musik so wieder zum reinen Sound, bar jeder sozialen Dimension? Oder sind das am Ende bloß Ängste abgehängter Kulturkritiker, die ihre Mails auf Papier ausdrucken?

"Dancing With Myself – Musik nach der Digitalisierung" will an drei Tagen solche und andere revolutionären Internet-Erzählungen auf ihren ideologischen, gesellschaftlichen und ästhetischen Gehalt hin befragen. Mit Vorträgen, Diskussionsrunden, Filmen. Aber auch mit Konzerten, Performances und Partys. Tanzen kann zur Not jeder mit sich selbst. Reden geht besser zu zweit.

Bereits am Freitag hält der französische Wirtschaftswissenschaftler Jacques Attali einen Vortrag zur Politischen Ökonomie der Musik.

Desweiteren gibt es viel zu feiern (Matthew Herbert Band), spannende Panels, Filme und eine Castingband der Nischenstars.

Mit dabei werden unter anderen sein: Mercedes Bunz, Diedrich Diederichsen, Gudrun Gut, Carsten "Erobique" Meyer, Ulf Poschardt und Tobias Rapp.

Toll, Toll, nur leider in Berlin und ich muss endlich meinen Rotz loswerden.

UPDATE! Einen Nachtrag von Ji-Hun Kim kann man bei der DE:BUG nachlesen.

Bild von Stefan Glerum

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