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YouTube goes (legal) Indie-Music

09.12.08 Ein Plädoyer für legale Musik in Online-Videos.

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myoon: YouTube goes (legal) Indie-Music

YouTube hat einen Vertrag mit dem Music Branding & Licencing Service “Rumblefish” abgeschlossen, wodurch User der Videoplattform nun auf den gesamten Katalog der o.g. Internet-Agentur zugreifen können, um die eigens hochgeladenen Filmchen mit Musik zu untermalen. Das Feature dahinter ist noch relativ unbekannt und nennt sich “AudioSwap”.
Wer ein Video hochgeladen hat, kann dieses mithilfe des Tools in kürzester Zeit mit Musik hinterlegen. Wobei hinterlegen dabei eigentlich falsch ist, denn tatsächlich ersetzt YouTube die originale Audiospur des Videos mit der des ausgewählten Songs.

Dazu standen bislang einige Hundert Titel bereit (davon nichts Prominentes). Mit Rumblefish kommen nun 25.000 Indie-Songs hinzu. Und das Beste daran ist, dass die Bands daran auch noch zusätzlich verdienen können.
Ursprünglich ermöglicht Rumblefisch Werbetreibenenden, Filmemachern, Radios und dergleichen Musikstücke gegen eine Gebühr zu lizensieren, von der ein Teil an die Indies geht.
Wird nun ein Song aus dem Katalog bei YouTube gespielt, erhält der entsprechende Künstler einen Teil der Werbeeinnahmen der Videoplattform. Das wird in aller Regel nicht gerade viel sein, ist aber alle Mal eine schöne Möglichkeit zur Promotion.

Mehr ist es allerdings auch sicher nicht, denn – seien wir mal ehrlich – viele User wird das Ganze herzlich wenig interessieren, binden sie doch bereits seit Jahren ganz einfach die MP3s in ihre Videos ein, die sie eben möchten. Da wird kaum auf GEMA und Lizenzen geachtet – frei nach dem Motto, man müsse sich ja nicht darum kümmern.
In der momentanen Situation mag das auch stimmen. Und so sollten sich Musikindustrie und Indies gemeinsam für ein restriktiveres Vorgehen bei YouTube und in anderen Videoplattformen einsetzen, weil die Copyright-Sünder nicht (oder nur in minimalstem Ausmaße) abgestraft werden. Dabei gibt es sogar schon für Videos innovative Ansätze der Erkennung, wie ich bereits bei myoon berichtete.
Wie schwer kann es da schon sein Audiospuren zu analysieren, das Video zu melden und dementsprechend vom Server zu kicken?
Von einer legalen Lösung haben alle mehr: YouTube braucht keine Klagen zu fürchten, die Künstler erhalten Prozente und die Uploader können ohne Schnittsoftware und Lizenzen auf hochwertige Musik zugreifen, müssten dazu aber die Indie-Szene für sich entdecken oder auf Vertragsschlüsse mit den Majors hoffen.

via hypebot

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