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Tip für junge Musiker: spielt Fussball

25.11.08 ...wenn ihr wirklich Geld verdienen wollt

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myoon: Tip für junge Musiker: spielt Fussball

"Kann man heutzutage noch als Musiker/DJ von der Kunst leben?"

Bei dieser Frage geistern mir die Tips von Musikern durch den Kopf, die sie während der myoon-Interviews gaben.

Vor allem der Ratschlag, sich von der Idee zu verabschieden Musik zum Beruf zu machen war für mich der interessanteste.

Henrick von Holtum, besser bekannt als Textor vom einstigen Hip Hop Duo Kinderzimmer Productions meinte dazu:"Wenn du was Anderes tun kannst, dann tu etwas Anderes"

Den zweiten Ratschlag stammte von Jean-Michel Tourette (Wir sind Helden).
"Tip für junge Musiker? Vielleicht gucken, ob sie vielleicht doch Fußball spielen können. Damit verdient man mehr Geld."

Monolake empfiehlt "jedem, der sich für Musik interessiert, es nicht zum Beruf zu machen."

Etwas positiver brachte es letztendlich Stefan Betke auf den Punkt. "Frech sein, Mut haben und sich nicht daran orientieren, was funktioniert."

Nun stellten die Leser von Tanithblog, dem äußerst kritischen Tanith diese Frage.
Und auch der Berliner DJ antwortete in einem ausführlichen post, dass man als Musiker sein Tun nicht an die Erwartung knüpfen sollte, man wird mit seiner Musik genug Geld zum Leben verdienen.

"Natürlich läßt sich auch heute noch von der Kunst leben, man sollte aber nicht davon ausgehen das es ein Leben in Prasserei und was kost die Welt wird, bzw. man sollte die Antwort auch nicht dahingehend interpretieren das es für das ganze Leben gilt, sondern bestenfalls eine Phase ist, die mit ein wenig Geschick und Glück zur nächsten Phase geleitet."

Wer dennoch den Wunsch hegt mit seiner Musik ein finanzielles Standbein zu schaffen, sollte sich jedoch auch folgenden Gedanken vor Augen führen.

"Aber davon auszugehen “ich mach jetzt Musik” oder “ich werde DJ und lebe davon”, die Chancen sich damit eine Existenz- und Sinnkrise einzuhandeln sind auf jeden Fall höher als die Chance es zu schaffen, sag ich mal so."

Ein Tip von ihm findet sich im folgenden Absatz.

"… es ist durchaus so das der Rattenschwanz von Verlag, Vertrieb, Label, und sonstiger Sekundärbetätiigungen im Musikbereich, in Zeiten der Allgegenwart von Musik und deren Überangebot, mehr zu holen ist als mit der Kunst an sich. Das mag sich pervers anhören, ist aber so, also besser damit dealen lernen."

Fazit: Von Musik allein zu leben ist ein schöner Traum. Man kann ihn träumen, doch nur die wenigsten Musiker werden sich diesen Traum in Zukunft erfüllen können. Und das wohl auch nicht mehr ein Leben lang.

(Bild von bronko 2000)

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