The Dark Knight kriegt keinen Oscar…

Ob das wirklich sein musste?
Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences gab gestern bekannt, dass der offizielle Soundtrack zu “The Dark Knight” (2. Teil der neuen Batman-Reihe) nicht in das Rennen um einen Oscar gehen wird. Grund: Eine Formalie, die schon den Soundtrack von “There Will Be Blood” letztes Jahr ausscheiden ließ.

Weil auf einem Antrag des Verleihers Warner Bros. fünf Namen als Komponisten des Soundtracks aufgezählt waren, entschied sich ein Komitee den Score außen vor zu lassen. Neben den beiden Hauptkomponisten Zimmer und Howard wurden noch Alex Gibson (Mischer), Mel Wesson (Ambient Music Designer) und Lorne Balfe genannt.

Als den Verantwortlichen das Ausmaß des Dilemmas klar wurde, unterschrieben die Fünf eilig eine Erklärung, dass Howard und Zimmer hauptsächlich die Macher des Soundtracks seien.
Doch die Academy ließ an ihrer Entscheidung nicht rütteln. Es sollen weniger als 70% des Soundtracks aus den Händen der beiden Star-Komponisten Zimmer und Howard stammen, was eine Nominierung unmöglich mache.

Wer sich jetzt fragt, warum die denn überhaupt angegeben haben, wer wie viel gemacht hat: Wie Hans Zimmer der Variety mitteilte, sei dieses Vorgehen mittlerweile immer üblicher bei Film-Soundtracks, um bei der GEMA (bzw. deren internationalen Äquivalenten) eine höhere Entlohnung für die Mitwirkenden zu erzielen.
Aus einem ähnlichen Grund bezog die Academy bereits im vergangenen Jahr den Soundtrack des oscar-prämierten Streifens “There Will Be Blood” ebenfalls nicht in die engere Auswahl ein.

Filmverleiher in den USA schlagen der Academy jährlich eine Reihe von Filmen vor, die in verschiedenen Kategorien nominiert werden sollen. Komitees entscheiden dann über die endgültige Nominierung für einen Oscar.

via The Business Sheet
Bild: (c) 2008 Warner Bros. Entertainment