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Tim Renner: Der musikalische Mittelstand bricht weg

14.10.08

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Der Tagesspiegel führte anlässlich der Popkomm ein Interview mit Timm Renner, einstiger Universal Deutschland Chef und nun Labelbetreiber von Motormusik.

Laut Renner sind die fehlenden Einnahmen im Tonträgergechäft vor allem für mittelgroße Bands wie die Sterne oder Tocotronic verhängnisvoll.

Anders als die großen Bands wie Rammstein, bei den die verkauften Tonträger nur einen gewissen Teil ihrer Einnahmen ausmachen, können mittelgroße Bands diese Verluste kaum kompensieren.

"Wir haben seit 1999 einen abfallenden Mark, was in erster Linie ein Absterben des Mittelstandes bedeutet. Durch die Digitalisierung entsteht sozusagen eine präindustrielle Gesellschaftsform: Es gibt ganz viele ganz unten und wenige ganz oben. Die, die unten sind, können gerade so überleben und denen oben geht es nach wie vor prächtig. Zerquetscht wurden alle, die dazwischen stehen."

Doch

"Die Situation für Musiker hat sich verbessert. Früher brauchten sie einen Manager, der ihnen die riesigen Konzerne transparent machte und sie auch schützte. Dadurch hatten sie aber noch längst keinen Vertrag. Heute können die Bands viel unabhängiger agieren. Man kommt viel leichter rein. "

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