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Peter Gabriel sagt komprimierten Formaten den Kampf an

23.05.08 Musik mit Qualität

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Peter Gabriel überlässt Musikern seine Real World Studios und bietet die dort entstandenen Alben über den Music Club zum hochwertigen Download an.

Die Idee stammt von den Boxenherstellern Bowers & Wilkins. Und wer sollte mehr daran interessiert sein, zu Gunsten der Soundqualität auf Formate wie MP3 oder WMA zu verzichten, als sie. Uns so schien auch Peter Gabriel schnell überzeugt.

Schon 1999 entwickelte der Musiker seinen eigenen Download-Dienst OD2. Nach dessen Verkauf ist er heute Mitbetreiber von WE7, ein werbefinanzierter und kostenloser Dienst für den Vertrieb von MP3s. Über den Music Club ist es aber sein Anliegen hochwertig produzierte Musik auch dementsprechend zu vertreiben.

Außerdem hat Peter Gabriel immer ein offenes Ohr für Weltmusik. So ist die Aufnahme des äthiopischen Dub-Projekts A Town Called Addis neben einigen anderen, wie der Sängerin Gwyneth Herbert oder der Newcomer-Band Grindhouse bereits fertig.

Um das Download-Angebot des Music Clubs nutzen zu können, muss man 42,50 Euro pro Jahr bezahlen und kann daraufhin alles 12 Alben (ohne Kopierschutz und verlustfrei), die während des Jahres produziert werden herunterladen.
Im Vordergrund steht aber wie bereits erwähnt "high quality music" – unkomprimiert, als ZIP-Datei und dementsprechend in CD-Qualität.

Für die entsprechenden Aufnahmen zahlen Bowers & Wilkins sämtliche Studio- und Nebenkosten. Zudem werden die Musiker am Download-Gewinn beteiligt und sie erhalten sogar das Masterband der Aufnahme.

Über WE7 können sich dann demnächst auch Newcomer für eine Session in Peter Gabriels Real World Studios bewerben. Und wenn diese nicht im Music Club landen, haben sie immerhin die Chance bei WE7 vertrieben zu werden.

Eine gute Initiative, um qualitativ produzierter Musik wieder mehr Wertschätzung entgegen zu bringen. Auch bei mir laufen überwiegend MP3s, was ja beim Hören mit Kopfhörern nicht weiter schlimm ist. Aber die Vorstellung auf guten Boxen mal wieder richtig qualitativ hochwertige Musik zu hören, ist schon verlockend. Und da sind gerade mal 42 Euro pro Jahr ein echt fairer Preis für mehrere Alben zum Download.

Gwyneth Herbert – Lay You Down (in mäßiger YouTube-Qualität!)

YouTube Direktlink

via www.spiegel.de und www.heise.de

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