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Der Reiz des Illegalen

21.04.08 Back to the Underground

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myoon: Der Reiz des Illegalen

Die schönsten Parties finden meist in der Illegalität statt. Wer dem langweiligen Disko und Club Kontext entgehen will, der findet in den leerstehenden Lagerhallen und Abrißgeländen meist das was er sucht. Spaß und Musik von Leuten, die ihre Zeit damit verbringen mit viel Liebe und Enthusiasmus aus einer tristen Lagerhalle einen Dancefloor zu machen.

Bei solchen Konzepten geht es einerseits um Musik und anderseits um eine Einstellung, die heute leider immer mehr in Vergessenheit gerät. Die Eroberung von Raum und sei es nur für eine Nacht.

Hier gibt es keine Türsteherpolitik, keinen Dresscode, keine unverschämten Eintrittspreise und kein dummes Sehen und Gesehen werden.
Es ist mehr ein Abenteuer, das bereits mit dem Suchen der Location seinen lustigen Anfang nimmt. "Irgendwo hier muss es sein. Sicher? Und der da ist bestimmt ein grünes Männchen in Zivil". Vorfreude ist die schönste Freude.

Ist man endlich Angekommen läuft meistens etwas schief. Das ist Underground, wo es keine Routine gibt, weil das Business keinen Zutritt hat.
Die Jungs in Grün waren schon da und haben die Party gesprengt, der Strom ist Weg, Bier ist schon wieder alle oder der Bass wurde von einem übereifrigen DJ mal eben weggeblasen.

Aber wenn alles funktioniert, dann entstehen wunderbare Momente.
Die Crowd feiert ausgelassen. Niemand wird blöd angegafft, weil man sich einfach gehen läßt.

Was kann es Schöneres geben?

In und um Dresden veranstaltet seit längerem das The Kunst:Stoff Breakz Soundsystem solche illegalen, Partys. Das Kollektiv zieht mit viel Enthusiasmus und musikalischem Engagement in leerstehenden Lagerhallen.
Es wird dekoriert: Licht hier, Strobo dort, Bier in die Ecke, PA auf Anschlag und Abfahrt.

Respekt vor diesen Protagonisten und deren Philosophie, bei der es einzig um den Spass an der Musik geht.

Einer von den Idealisten ist Cuthead. Just dieser Tage stellt er kostenlos sein neues Album Murdoc ins Netz.

Es ist nach Blocker (2006) sein zweites Album und im Gegensatz zum Erstling elektronischer angehaucht.
Für die Produktion kamen diesmal Ableton Live, Doepfer Ms 404 (Night of the living Dead) , Korg Ms 20 (Something in the Slum) und Roland Alpha Juno 1 (Luigi) und auch Livemusiker (Sax, Synth) zum Einsatz.

Murdoc ist mit seinen 20 Tracks ein durchdachtes und funktionierendes Album. Hier finden sich nette Breaks, schöne Melodien und abwechslungsreiche Beats.
Hip Hop, Dubstep und elektronischer Crossover – was will man mehr.

Mehr von dieser Musik und vor allem mehr Parties, wie die von Kunstoff Breakz.

Cuthead – Lona

Hier gibts noch drei Tracks vom aktuellen Album Murdoc

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Cuthead – Jacques Cousteau

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Cuthead – Fallout

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Cuthead – Somethinìn the slum

Cutheads Murdoc kann man sich hier kostenlos downloaden.

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