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Der Tod der traditionellen Tonträgerindustrie?

27.03.08 Die CDs wandern ins Retro-Zimmer

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Mit Sicherheit, wenn die Akteure die neuen Herausforderungen nicht annehmen. Und diese liegen auf dem Tisch. Apple mit seinem Abomodell für Musiklabels (zu dem übrings die Musiklabels Apple gedrängt haben, nicht umgekehrt) und Nokia mit dem Label "Comes with Music".

Worum geht es? Wir, also die Musikliebhaber, können mit dem Kauf eines Handys gegen einen kleinen Aufschlag sämtliche Musikartikel des jeweiligen Anbieters kostenlos bekommen, vereinfacht ausgedrückt. Die Musikindustrie erhofft sich dadurch stabilere Umsätze, nachdem das massenhafte Musikkopieren ihr die Grundlage des Geschäftsmodells entzogen hat. Nur Hoffnung? Nein, reeller Überlebenskampf.

So gab der Umsatz mit Musik in den USA 2007 im Vergleich zu 2006 um etwa 10% nach und dies trotz des rasch wachsenden Geschäfts über Internet und Handys. Bleibt zu erwähnen, dass die Ausgaben für digitale Musik in 2011 auf 1431,8 Millionen € in Europa geschätzt werden. In 2003 waren es noch 11,1 Mio €. Mit über 50 Millionen Kunden und über 4 Mrd. verkauften Liedern ist Apple nach eigenen Angaben mittlerweise zum zweitgrößten Musikhändler nach Wal-Mart in den USA aufgestiegen. Die Wachablösung findet nicht statt, sie hat stattgefunden. Fragt sich nur, wer von den Tradionellen da gepennt hat.

Ich überlege jetzt schon, was ich mit den ganzen CDs anfangen soll. Vielleicht stelle ich Sie zu meinen LPs in mein Retro-Zimmer, in das ich mich ab und zu mit einem Glas Rotwein zu sentimentaler Stunde zurück ziehe.

via Financial Times Deutschland – Musiklabels drängen Apple zu Abomodell

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